Hallo liebe Heike,
falls du das noch ließt, möchte ich dir sagen, dass dein Vorschlag einen fiktiven Brief zu schreiben hervorragend ist.
Ich weiß um die nicht zu unterschätzende Lösung/Erlösung und heilsame Wirkung so eines Vorgehens.
Bezüglich der Problematik mit meinen Eltern habe ich vor Jahren eine realen Brief geschrieben, in dem ich sie um Verzeihung gebeten habe.
Des weiteren habe ich in diesem Brief meine tiefe Dankbarkeit dafür ausgedrückt, was sie alles für mich getan haben und mir ermöglicht haben, und das, obwohl sie selbst schwierigste Zeiten erleben mussten und selbst keinerlei Hilfe, Unterstützung und verlässliche Grundlagen oder Strukturen hatten.
Und sie haben tatsächlich selbst auf vieles verzichten müssen, uns Kindern zu Liebe, und haben Mühen und Strapazen auf sich genommen.
Auch dafür habe ich tiefe Dankbarkeit ausgedrückt.
Ich habe auch erklärt, dass sie keinerlei Schuld tragen, daran, dass ich krank geworden bin. Das sie keinen Anteil daran haben.
Und auch wenn das nicht ganz wahr sein sollte, bin ich froh und dankbar dafür, dass ich das noch zu ihren Lebzeiten gemacht habe. Eines der besten Dinge, die ich getan habe.
Aber ich habe da noch eine zweite Baustelle, die mich bedrückt. Eine Sache für die ich nicht die Schuld trage, aber immerhin Verantwortung. Hier eine Aussprache zu suchen ist unmöglich. Auch nicht in Form eines Briefes.
Aber ich danke dir, dass du mich auf die Idee mit einem fiktiven Brief gebracht hast.
So etwas kann enorm erleichern und befreien...und heilsam sein.
Danke dir dafür...
Wildrosebud