Hallo Wildrosebud,
deine Mutter lebt und sorgt mit diesem Hessezitat vor für den eigenen Todesfall.
Ich finde diese Zeilen tatsächlich tröstlich, ebenso mit der Erinnerung an meine Mutter, die vor nun schon 17 Jahren starb. Diese Zeilen hätten ihr sicher auch gefallen.
Deine Mutter trug und trägt schwere Lasten, Lasten
ihres Lebens.
Zu diesem Leben gehörst unter anderem auch du. Bestimmt hast du auch ´ne Menge Freude in ihr Leben gebracht, so as lütten Butscher und später. Die BS gehört zu dir, aber du bist nicht allein die BS, wer weiß das so gut wie die eigene Mutter?
Die BS des eigenen Kindes miterleben zu müssen und hilflos, ohnmächtig zu sein, möglicherweise nach den eigenen Anteilen zu fragen, gehört sicher zu den gewichtigsten Lasten.
Davon kannst du ihr keine einzige abnehmen, es sind
ihre Lasten.
Sie kann dir deine Schuldgefühle ebenso nicht nehmen.
Aber sie lebt und wenn sie noch fit im Kopf ist, könnt ihr zwei vielleicht miteinander reden, vielleicht sogar mehrmals und in Folge über eure Gefühle füreinander, zueinander und umeinander? Um einen früher wichtigen Begriff zu nennen: so eine Art (Gefühls-)Lastenausgleich versuchen?
Es ist auch eine Chance.
Ich frage mich mitunter in solchen Situationen: Habe ich jetzt tatsächlich eine Schuld oder ist es ein diffuses, weil in einer Beziehung erfühltes und nicht geklärtes, Schuldgefühl?
Nur Mut!
LG
S.