Immer wenn ich mit jemanden streite, sacke ich in ein ganz tiefes Loch. Mein Arzt sagt, ich erlebe durch die Krankheit Höhen und Tiefen eben intensiver. Aber so ist es schwer auszuhalten. Hatte am Freitag einen Konflikt mit einer Arbeitskollegin, mit der ich schon längst zum Selbstschutz den Kontakt abbrechen hätte sollen, aber es nie fertig gebracht habe, seit dem habe ich permanent ein sehr unangehmens Gefühl in der Magengrube, es beschäftigt mich dauernd, und ich kann kaum schlafen. Obwohl die Lösung ganz klar,ist einfach Schluss machen, Kontakt auf das arbeitstechnisch notwendige beschränken, aber meine Emotionen sind wohl noch nicht so weit. Muss dazu sagen, dass ich einmal sehr viel für sie empfunden habe. Wurde aber nicht erwidert, sondern schamlos ausgenutzt.
Auch vor drei Wochen hatte ich einen Streit mit meiner Schwester, wo sie dann eigentlich alles eingesehen hat, trotzdem blieb ein unendlich schlechtes Gefühl.
Woher kommt diese Dünnhäutigkeit, diese Unfähigkeit belastende Dinge einfach zügig zu verarbeiten, und ad acta zu legen, statt endlos darüber nachzugrübeln, und sich nur schlecht zu fühlen?
Hat das wirklich mit der Krankheit zu tun, ist das gar eine Nebenwirkung der medis, oder bin ich einfach so?
lg
Ander