Hallo Jettili,
wer dran glaubt, dem mag es helfen!
Wobei (und jetzt werde ich mal ganz liberal) - man sollte zwischen "Homöopathie" und "Heilpflanzen im allgemeinen" sehr unterscheiden. Von ersterem halte ich überhaupt nix, eine objektiv nachweisbare Wirkung lässt sich in keiner ernstzunehmenden Studie belegen.
Aber Pflanzen können sehr potente Inhaltsstoffe aufweisen - man nehme nur Digitalis, ein Lebensretter - und (nicht erschrecken) in diesen Jahren beginnt Marihuana endlich ernst genommen zu werden.
Die Amis machen vor, wie es gehen kann, und die israelis, die genauso wie die Amis Jahrzehnte strikt massive Gesetze gegen die (medizinische und private) Nutzung hatten, bauen gerade einen riesigen Markt auf.
Israel dürfte die mittlerweile grösste Erfahrung vor allem auch bei Nutzung von Marihuana in psychiatrischen Indikationen haben - jedenfalls gibt es vielversprechende Ansätze, dass bestimmte Typen von Marihuana (es gibt eine unglaubliche Vielfalt von Wirkmöglichkeiten! ) eine wirklich belegbare Nutzbarkeit als Mood Stabilizer aufweisen, andere wirken gegen bestimmte Schmerzen, sind sehr viel wirkungsvoller gegen Übelkeit als chemische Präparate, steigern Appetit, und, und, und...
Mir war schon immer egal, was ich nehme - Hauptsache, es hilft.
Und zwar ohne gravierende Nebenwirkungen. Das muss sich doch keiner antun!
Also rege ich durchaus an: wer nicht zufrieden ist mit seiner Medikation, soll sich nicht einfach nur den Psychiatern unterwerfen, sondern immer auf der Suche nach Besserem sein - es rentiert sich.
Ich musste 30 Jahre warten und suchen, immer wieder probieren - und als ich soweit war, den Abzug endgültig zu drücken, fand ich Carbamazepin. Irgendwann scheint aber wohl selbst das beste Medikament in der Wirkung nachzulassen, dann gilt es, eine Ergänzung oder gar Ersatz zu finden.
Wenn man sich traut: Ketamin ist eine sehr wirkungsvolle Akutmedikation, die bei den meisten schweren Depressionen eine Soforthilfe bietet - es wird nur nicht bzw kaum propagiert, weil die Pharma-firmen nix mehr damit verdienen können (Patentschutz ausgelaufen).
In USA feilen sie an einem Nasenspray, das chemisch leicht verändert ist, und daher wieder Patentschutz hat - und die Firmen können wunderbar abgreifen. Glaube, die FDA hat es sogar schon frei gegeben.
Mir verschreibt es mein Hausarzt, ich nutze es alle 6-10 Wochen - und eine Einzeldosis kostet mich gerade mal 3 Euro.
Und bin innerhalb einer Stunde wieder raus aus dem Loch, zumindest für 5-7 Tage.
Pflanzlich: Marihuana hab ich im Ausland ebenfalls als sehr wirkungsvoll erlebt, habe es über Monate von einem Spezialisten verschrieben bekommen und nach ein wenig Versuchen auch den richtigen Typ gefunden, der mich 4 Monate stabil hielt. Dann musste ich leider wieder in unser (in dieser Hinsicht) miefiges Deutschland und mich den Gesetzen der Lobbys unterwerfen.
Hoffe nur, dass es bald wirklich legalisiert wird, denn jetzt kennt sich in D ja kaum ein Arzt aus, auch wenn die Verschreibung in begründeten Einzelfällen legalisiert ist. Aber man will forschen...
So - viel habe ich wohl zum Thema alternative Heilpflanzen nicht beitragen können, und die o.g. positiven Ergebnisse gelten ausdrücklich nur für mich - jeder muss es selbst wissen, ob er sich über die Grenzen traut und auch mal was unkonventionelles ausprobieren möchte. Ich drücke die Daumen!
LG
Bluemoods