@thomasKA
Hm, genau so war das bei mir!! Im Rahmen eines Alkoholentzuges nahm sich ein echt toller Arzt endlich mal Zeit für mich.
Ich hatte im Jahr zweimal ( meist im Spätsommer und im Frühjahr ) eine Phase wo ich exzessiv trank - ALLES trank was ich bekommen konnte für maximal 5 Tage,länger hätte ich das auch nicht durchgehalten,ich wäre vermutlich gestorben weil mein Körper keinen Alkohol gewohnt war. Dazu kamen Aktionen wie Autos kaufen - ohne Geld zu haben ( mein schauspielerisches Talent muss während einer Manie großartig sein), einfach mal so eben eine Reise machen und keinem Bescheid sagen weder der Familie noch im Job ( was dann auch zu mehreren Kündigungen führte) ..Verträge habe ich gerne abgeschlossen, Sexuell war ich sehr aufdringlich ( grenzte fast schon an Stalking,wenn mich ein "Kanditat"ablehnte), ich hab mir Drogen reingepfiffen,obwohl ich sie strikt ablehne, in den Manien hatte ich ganze "Fangemeinden".
Und nach den "Aktionen" folgten schwere Depressionen, es wäre übertrieben wenn ich sage ich bin nicht mal zum pinkeln aufgestanden - aber es war nahe dran. Selbstverständlich zog ich mehrere Ärzte zu Rate,ich wurde aber immer nur auf schweren Alkoholabusus behandelt. Ein Arzt meinte sogar mal,es wäre völlig normal in so schwere Depressionen zu nachdem was ich mir da "geleistet" habe :/ - da müsse ich jetzt durch,es würde irgendwann schon besser :/ Meine Suizidgedanken nahm er nicht ernst, er schob alles auf den Alkohol und die Scham nach den Aktionen.
Zwei Ehen sind aufgrund dieser unbehandelten Erkrankung kaputt gegangen, Freundschaften konnte ich nicht aufrecht erhalten, da mein Verhalten immer wieder verunsicherte..ein nicht beendetes Studium,viele Jobs wo ich es nicht lange aushielt oder rausgeworfen wurde etc. etc.....
Therapiert werde ich mit aktuell mit Elontril 150 mg. Ab 7.03.2017 gehe ich in eine Tagesklinik wo Lithium eingeschlichen werden soll. Das Elontril ist für mich ein großer Segen, da ich an den antriebsgehemmten Depressionen leide.
Lg Antje