Ja, menschlich ist es, nach Gründen zu suchen. Aber dabei bei bipolar Typ 3 zu landen
(kenne ich nicht, hier noch nie gelesen, in über zwölf Jahren), das ist schon eine sehr
eigene Verarbeitung. Erfinden darf man auch nichts bei Trennungen.
So wie Du Deine Noch-Frau hier im Baum beschreibst, bist Du dann nicht froh, sie los zu werden?
Allerdings erklärt sich ihr Leben rückblickend ein Stück weit durch eine mögliche Veranlagung zur bS: ihre aufbrausende Art, ihre permanenten Probleme mit irgendwelchen Menschen, ihre fehlende Impulskontrolle und ihr dominantes Verhalten.
Sie kann nie Mrs. Perfect gewesen sein. Und jetzt entscheidet sie sich für einen Typen,
bei dem alles so ins Minus geht (Deine Beschreibung): also erstens bist Du sie los,
dann ist sie bei dieser Doppelnull.
Dein Kind, ja. Aber das ist ja nicht bipolar Typ3. Ich wäre dafür, Du landest in der Realität
und handelst da. Erfundene Diagnosen helfen Dir nicht. Und selbst wenn die stimmen sollten,
helfen die Dir nicht.
Ich kenne das übrigens von Männern, die sich unmittelbar mit einer Trennung konfrontiert sehen.
Die bleiben im Kopf. Spielen ständig durch, was dann und dann wäre und was doch unbedingt
gewesen hätte sein müssen. Und was sie haben und der andere nicht.
Und vielleicht hat diese Doppelnull einen emotionalen Zugang zu Deiner Noch-Frau.
Das könnte der Unterschied sein.