Hallo Tangere,
ich hab immer noch Probleme zu verstehen, was genau du meinst mit bloßstellen.
Das liegt aber glaube ich an mir, bin müde, wollte dir aber trotzdem antworten.
Innerhalb der Kernfamilie oder unter 4 Augen
kommt doch eher weniger das Gefühl des bloßstellens auf?
Woher hast du denn Kenntnis davon bekommen, dass deine Mutter bipolar ist, nicht von ihr selbst?
Ich habe einen Sohn der betroffen ist und bin die Schwiegertochter eines Betroffenen.
In der Öffentlichkeit bin ich sehr sehr vorsichtig, was das outen meines Sohnes betrifft.
Untereinander reden wir aber offen darüber.
Bei meinem Schwiegervater, seit über 30 Jahren in (Früh)Rente ist es im weiteren Bekanntenkreis/Kleinstadt;-)
allgemein bekannt, dass er wegen einer psychischen Erkrankung in Rente ging.
Meinem Mann und seinen Geschwistern hätte es ihre Kindheit und Jugend sicher erleichtert, wenn es für
das was sie untereinander "den Schuss vom Alten" nannten, irgendeine Erklärung oder einen Namen/Diagnose
gegeben hätte.
Sie waren alle bis auf das Nesthäkchen schon junge Erwachsene, als es nach einer verheerenden Manie
zu so etwas wie einer Diagnose, einer teilweisen Erklärung für ihre beschissene Kindheit kam.
Da waren die Fronten zwischen Eltern und Kindern schon sehr verhärtet.
Darf ich dich fragen? Wie alt bist du? Wie unabhängig von deiner Mutter (oder sie von dir)?
Hast du noch Geschwister, mit denen du dich über eure Kindheit im Rückblick unterhalten kannst oder bist du alleine?
Gut dass du dich hier im Forum informierst. Hilft auch Angehörigen ungemein weiter.
LG Kinswoman
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach