Hallo Calypso,
ich hatte mit Anfang zwanzig in meiner Ausbildung auch ziemliche Probleme mit Schusseligkeit. Damals habe ich mich oft recht verzweifelt gefragt, wie es bloß sein kann, dass ich dauernd sooooo blöde Fehler machen kann. Der Chef und die anderen waren auch öfters genervt davon.
Damals bin ich nicht drauf gekommen, dass es etwas mit der BS zu tun haben könnte, im Rückblick erscheint es mir aber höchst wahrscheinlich.
Auch im späteren Leben hatte ich oft seltsame Lapsus.
Inzwischen denke ich, dass diese Form der Unkonzentriertheit etwas mit Überforderung zu tun hat, bzw. mit Reizüberflutung. Ich glaube, das Wichtigste ist es, sich Pausen zu nehmen.
Ich kann mir deinen Job noch nicht so ganz vorstellen. Du bist doch nicht den ganzen Tag mit Kindern im Schwimmbad, oder? Und wenn ja, was kann man denn da so Wichtiges vergessen?
Auf jeden Fall: Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, dir zwischendurch mal kleine Auszeiten zu nehmen und eine Entspannungsübung zu machen. Alle Außenreize mal ausschalten, z.B. mit Atemübungen.
Schon zehnmal mit geschlossenen Augen tief ein und ausatmen, einfach Atem zählen und alle aufkommenden Gedanken mit einem "Jetzt nicht!" wegschieben, kann ein kleiner "Reset" sein.
Würde ich mal ausprobieren. Ich glaube einfach, dass die Schusseligkeit ein Signal ist. Die sagt dir vermutlich: "Du brauchst jetzt dringend eine Pause!"
LG Kalinka
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41 Jahre, bipolar 1 (seit Lithium 1996 nur noch depressive und selten hypomanische Phasen).
Lithium, Quetiapin, L-Thyroxin, Escitalopram