Hallo, Supernova21,
Du brauchst Dich doch nicht dafür zu entschuldigen, wann Du mir antwortest. Ich bin immer dankbar, überhaupt eine Antwort zu erhalten und kann selber nicht immer gleich schreiben, da ich vom Wlan meines Freundes abhängig bin.
Ich hatte ja letzte Woche schon ein Gespräch in der Institutsambulanz bei einem Psychiater unserer Hausklapse. Der machte mit mir ein paar einfache Demenz-Tests und meinte, meine Konzentrationsstörungen kämen wahrscheinlich von Müdigkeit und die vom Lithium, da ich ziemlich viel nehme. Allerdings glaube ich das nicht, da mein Spiegel bei knapp 0,6 liegt. Auch Depressionen können die kognitiven Leistungen einschränken und so etwas Ähnliches wie Demenz verursachen. Allerdings müde bin ich schon sehr oft.
Eine akute Phase erscheint mir im Moment nicht gegeben, schon mal keine Manie. Ängste, die ich immer mal habe, versuche ich durch mentales Training (Aufschreiben der Situation und selbständiges Erarbeiten von Lösungen in einem Büchlein, wo ich immer wieder nachlesen kann, wenn die gleichen negativen Gedanken kommen). Das hilft im Moment ganz gut.
Eine Psychotherapie mit 70 Stunden habe ich schon mal gemacht, hat mir aber nicht viel geholfen. Theoretisch weiß ich ja alles (etwa: Lebe im Hier und Jetzt, Vergleiche Dich nicht mit anderen, Urteile nicht, Fühle Dich nicht als Opfer, Stoppe die unangemessenen Gedanken durch bildliche und auch hörbare Stoppschilder, Schicke sie auf Reisen). Aber wenn meine negativen Gedanken sich verselbständigen, hilft das alles nicht.
Auch dachte ich, meine durch den Alkoholkonsum meiner Mutter geprägte einsame Kindheit und Jugend nach dem Besuch einer Selbsthilfegruppe verarbeitet zu haben. Aber das ist vielleicht ein Trugschluß, da dies auch meine unheilvolle Berufswahl verursacht hat, unter der ich immer noch finanziell leide.
Ja, vielleicht sollte ich in dieser Hinsicht noch einmal etwas unternehmen, und ich mache mir hier seit Jahren etwas vor.
Auf jeden Fall hatte ich schon lange vor dem Ausbruch meiner bipolaren Störung Konzentrationsprobleme.
Nun denn, ich möchte erst mal wissen, ob meine Vermutung überhaupt stimmt, dann sehe ich weiter.
Liebe Grüße
Lisa Vincenta
Weiblich, 60 Jahre, seit Ende 2002 an Bipolarer Störung erkrankt, seit 2011 an einer Ticstörung
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.15 20:31.