Hallo Lisa Vincenta,
erstmal: schöner, aussergewöhnlicher Name...;-)
Du sprichst mir aus der Seele ! Mir geht es zumindest ähnlich ! Ich habe mich bisher allerdings noch nicht getraut, das öffentlich zu machen. In diesem geschützten Rahmen geht's aber...ich habe es bisher noch nicht angesprochen bei meiner Psychiaterin, nehme es mir aber für den nächsten Termin fest vor.
Meine kognitiven Fähigkeiten haben in den letzten etwa 3-4 Jahren abgenommen. Ich hatte zuvor keinerlei Schwierigkeiten damit. Da es meiner Ansicht nach sehr viele mögliche Ursachen dafür gibt, habe ich allerdings die Vermutung, dass es schnell zu einer Fehldiagnose, besser Ursachenerkennung, kommen kann. Zum Einen liegen diese meiner Ansicht nach in meiner Lebenssituation begründet: Ich habe einen für Aussenstehende relativ langweiligen Tagesablauf, d.h. aufgrund meiner Frühberentung Ende 2007 habe ich einen unstrukturierten Tagesablauf und "hänge viel ab", wie man heute sagen würde. Allerdings empfinde ich selbst dieses nicht als schlimm, mir ist auch nicht langweilig, wenn ich von 1300-2300 Uhr Fernsehen schaue und nur zwischendurch die nötigen und weniger nötigen Dinge erledige. (Oder ist das viele fernsehen vielleicht schon ein Problem ??? ;-) ) Das Hauptproblem liegt allerdings m.E. im langen Nachtschlaf, den ich seit meiner Umstellung auf 300mg Seroquel und nach dem Einstellen des Valproinsäurespiegels erhöhten Valproatdosis von 1800mg habe. Ich schlafe zwischen 10-11 Stunden/Nacht ! Gerade beim Schreiben fällt mir auf, dass ich das wohl auch mal ansprechen sollte. Das Problem allerdings ist, dass mir eine Runterdosierung, worauf es wohl hinausliefe, Angst vor neuen Episoden macht. Denn eins ist klar: Ich bin seit fast zwei Jahren symptomfrei ! Und das ist mir alle anderen Nebenwirkungen wert !
Ich also habe auch mit Konzentrationsstörungen, Gedächtnisschwierigkeiten, analytischen Missständen, etc. zu kämpfen. Ich hatte bis zu meiner Frühberentung einen ziemlich verantwortungsvollen job, der mich auch intellektuell forderte. Es kann so vieles dafür ursächlich sein. Bisher habe ich es auf die Medikamente geschoben. Aber vielleicht ist es auch nur eine Ausrede.
Solche Tests habe ich bisher vermieden, da ich ebenso wie Du denke, dass hier das Internet wohl kein geeigneter Rahmen ist.
Schöne Grüsse
blended73
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m / geb. 1973 / Bipolare affektive Störung I / Diagnose 10-2005