Hallo Sumosimi,
ich schreibe Dir weil ich den ganzen Abend mal wieder gehasst habe.
Ich hasse eine Kollegin, durchaus verständlich, aber die Geschichte will ich nicht ausbreiten, das wäre zu lang und ich müsste viel xxx machen wenn ich mir in einer näheren Charakterisierung dieser Psychopathin dann unvermeidlich Luft machen würde. Also gut, es ist nun so dass ich nach Jahren dermassen sensibilisiert bin dass mich schon beim Klang ihrer Stimme eine Mischung aus Grauen und Ekel überkommt.
Ich wüsste gern wie mich Abgrenzen. Eine Flasche Gift kann man zuschrauben und bis zur Entsorgung in die Ecke stellen, ein Tier könnte man aussetzen, aber ein Mensch bzw. eine hinreichend glaubhaft ausgeformte menschliche Hülse die wird man unter Umständen nicht los.
Jetzt ist es spät, und ich bin, wie Du siehst, immer noch eine geladene Strandhaubitze. Das tut mir nicht gut. Ja, darunter leide ich. Also kann ich gar keinen Ratschlag geben, nur die kleine Bemerkung, dass, wenn ich etwa in solch Stimmung einen räuchte, alles noch viel schlimmer wäre, die will ich machen, auch wenn´s so schwurbelig klingt.
Vielleicht geht es gar nicht mich erfolgreich, also völlig, abzugrenzen, und zurückblickend weiss ich dass ich mich früher in Unerheblicheres mit ebensocher Leidenschaft hineinsteigerte, also dass es meine Art ist. Oder es ist eine ungünstige Ausgeprägung der Abwehrmaschinerie des Hirns, denn der Honigseim im Paradies war's sicher nicht, der uns denkend machte, sondern eher die Gefahr, z.B. Bären (oder passender, in dem mich beschäftigenden Falle, eine giftgefüllte Kröte), und somit gar nicht meine Schuld?
Also, kurze Rede langer Sinn, alle haben ihr Kreuz zu tragen. Du hasst nicht alleine. Leider ist auch klar, es kommt nichts Erfreuliches dabei heraus. Jetzt werde ich schlafen gehen hoffend dass mich - meine - Quälgeister in Ruhe lassen. Aber mit der "hinreichend glaubhaft ausgeformten menschlichen Hülse" habe ich es ihr doch ganz gut gegeben zur späten Stunde, nicht? Jetzt aber Schluss damit!
Viele Grüsse
Rhoda