md bei kindern/jugendlichen?

gab
25. 04. 2004 11:15
hallo forumsteilnehmer,

habe heute nacht im forum mitgelesen und möchte euch gern ein paar fragen stellen -ist aber schwierig die richtige einleitung zu finden, also schreib ich einfach was passiert ist-.

vor drei tagen hat meine 14jährige tochter von sich aus den jugendnotdienst aufgesucht, weil unsere lebenssituation
eskaliert ist, und dies trotz psycho-therapeutischer hilfe
-sie macht jetzt die zweite psycho-therapie, die erste war mit 6 jahren wegen deppressionen und hyperaktivität-.
ich wurde dann vom jugendnotdienst angerufen und sollte spät abends noch zu einem gesprächstermin mit der psychologin kommen.
auf schlimmste gefasst (schreckliche mutter..., unfähige eltern..., was machen sie mit ihrem kind..., etc.), sah ich mich statt dessen zum ersten mal in den letzten 14 jahren einem "menschen" gegenüber, statt einem "lehrbuch-pädagogen". ich wollte gerade mal wieder beginnen unsere lebensgeschichte zu erzählen, als die psychologin
das wort ergriff und mir exakt unsere situation in den letzten 14 jahren schilderte, mit all unseren gefühlen, ängsten, verzweiflungen und "das alles nicht verstehen können".
am ende sagte sie, meine tochter sei mit fast 100%iger sicherheit manisch-depressiv, und es würden jetzt schnell
untersuchungen eingeleitet, evtl. auch mit klinikaufenthalt.

ich war nicht erschreckt,sondern sagte nur: endlich. endlich
versteht mal jemand etwas. wir hatten dann gleich am nächsten morgen einen termin beim jugendamt, danach einen
termin beim sozial-psychiatrischen dienst für die anamnese
-wieder einer lehrbuch-pädagogin begegnet (grausig)-, und
montag morgen beginnen die vorgespräche.

trotz des erneuten mega-stresses bin ich total froh, dass in
diese richtung untersucht wird und nicht wieder "nur"
die ohnehin schon gequälte seele meiner tochter auseinander-
genommen wird.

ich wollte eigentlich noch mehr schreiben und fragen, aber merke gerade, dass mich dieses jetzt schon ziemlich mitnimmt. vielleicht kann mir jemand erzählen, wie die untersuchungen ablaufen und wie manisch-depressive
erwachsene sich als kind und jugendliche gefühlt haben. die
psychologin im jugendnotdienst hat mir erzählt, dass
meine tochter die situation am donnerstag morgen absichtlich
bis zur eskalation getrieben hat; es war ein hilfeschrei.
sie spürt schon lange, dass sie anders ist.

bis dann erst einmal

gruß von gabriele

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

md bei kindern/jugendlichen?

gab 369 25. 04. 2004 11:15

Re: md bei kindern/jugendlichen?

Ringelmiez 220 25. 04. 2004 12:50

Re: md bei kindern/jugendlichen?

CreativeChaos 191 25. 04. 2004 15:05

Re: md bei kindern/jugendlichen?

gab 216 25. 04. 2004 21:28



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