Hallo ratlos,

ich bin zwar auch ziemlich ratlos, aber vielleicht doch ein paar Gedanken dazu.

<habe alles in mich reingefressen>
In der Verliebtheit ist nach meiner Meinung im Grunde alles moeglich, jede Form von abweichendem Verhalten und das geht dann nach dieser schoenen, gefuehlsreichen Zeit in die bestaendigere Liebe ueber, wenn's gut geht.

Aber eine manisch-depressive Veranlagung (haben fast alle Menschen in unterschiedlich starker Auspraegung) kommt darin zum Ausdruck, wie man darauf reagiert und damit umgeht. Die unguenstige Verarbeitung aeusserer Reize (Freundin) ist mit dem in sich hineinfressen schon gegeben. Das bleibt ja nicht ohne Folgen, sondern stoert die Kommunikation, streut ueberall unbemerkt Fehler hinein und bewirkt, dass nach einer Zeit der Berg von ungeloesten Problemen ueber den Kopf waechst. Dann wird mit u.U. mit 'Gewalt' rangegangen. Das 'Fass' ist dann voll, in nano's Bild (anderswo hier) es kommt zur Manie oder einer anderen Abwehr.

Ein weiterer Punkt, der in der Schilderung Deiner Kommunikation deutlich wird, ist die Suche nach Naehe, welches fuer md-ler charakteristisch ist. Er hat Angst, ein einzelner Mensch zu sein und will mit dem Pfartner verschmelzen. (siehe Fritz Riemann, Grundformen der Angst)

Dies alleine sind in meinen Augen schon genuegend Gruende, mit einem Therapeuten zu arbeiten, da die Verharmlosung dieser Mechanismen nur Kopf in den Sand stecken bedeutet.

Sollte es schlimmer werden, und die Therapie wegbrechen, werden vielleicht Medikamente fallig, mit den bekannten oder auch weniger bekannte Nebenwirkungen.

Diese Dinge koennen meist nicht im Gespraech mit FreundInnen geklaert werden, weil diese Teil des Prozesses sind, zu stark involviert, es belastet sie auch u.U. zu stark. Und sie haben auch meist keine wirkliche Ahnung davon, tappen selber im Dunkeln. Da kann man sich dann sehr schoen lange immer im Kreise drehen.

Viel Glueck bei jedweden Bemuehungen !
Gruss Ulli