und die ist leider etwas länger. Aber wem soll ich sie sonst schreiben, wenn nicht euch.
Ich bin vor ca. 6 Jahren aus meiner Ehe ausgebrochen. Eine glückliche Ehe mit einem damals 7 jährigen Kind. Wahrscheinlich, wie ich heute weiß, in einer manischen Phase. Sexuelle Überaktivität haben meine Frau damals überfordert. Ich habe mehrere Verhältnisse gehabt. Und bei einem dieser Verhältnisse bin ich dann eingezogen. Meine Partnerin hat 2 Kinder. Ich habe mich immer bemüht, ihnen ein guter Vater oder Partner zu sein. Zu diesem Zeitpunkt fing ich aber wohl langsam an, immer häufiger in Depri Phasen abzurutschen. Ich schaffte meine Arbeit nicht mehr richtig. Wechselte häufig die Stellen. Und kann mittlerweile seit einem Jahr nicht mehr arbeiten. Was natürlich dann finanzielle Probleme mit sich brachte. Ich sah die Gefahr und konnte nichts tun. Jeder neue Job brachte die Hofnung mit sich, das schlingernde Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Leider machte mir meine Erkrankung immer einen Strich durch die Rechnung. Ich fühlte mich verkannt und ungerecht behandelt. Heute glaube ich, das es wohl mehr an mir lag.
Nach und nach habe ich mich immer weiter aus dem Leben zurück gezogen. Meine Hobbies aufgegeben, Freundschaften nicht mehr gepflegt. Bis man eben vor den Scherben seines Lebens steht. Einziger Halt in diesem ganzen Chaos, das ich angerichtet habe, war noch meine Partnerin. Wie schon einmal geschrieben, hat sie sich dann aber vor ca. 6 Monaten entschlossen, jeden körperlichen Kontakt zu mir abzubrechen. Sie erledigt nur noch Dinge für mich, die ich selber nicht mehr schaffe. Sozialamt, Arzttermine und so weiter. Wie sie sagt, ihre Art zu zeigen, das sie mich liebt. Aber ich hoffe jeden Morgen, jeden Nachmittag wenn sie von der Arbeit kommt, das sie auf mich zugeht und mich wieder in den Arm nimmt. Es wir aber abgetan als fixe Idee. Andere Probleme wären ja wichtiger.
Alles Geld, was ich noch bekomme, geht auf ihr Konto. Ich bin zu einer Neurologin gegangen um mich behandeln zu lassen. Ich nehme die Medikamente (Zyprexa und Elmendos), obwohl ich eine natürliche Abneigung gegen jede Art von Medikamenten habe. Ich habe eine Therapie angefangen. Notfalls würde ich sogar in eine Klinik gehen. Ich möchte alles, was passiert ist wieder gut machen. Aber ich brauche den Halt und die Sicherheit einer Partnerschaft. Einen Menschen, der mich an die Hand nimmt und diesen Weg mit mir geht. Mein verzweifeltes Flehen nach Liebe wird nicht erhört. Mein Bitten, einen Schlusstrich unter das Vorgefallene zu ziehen nicht akzeptiert. Um wieder körperliche Nähe zu bekommen, muß ich in den Augen meiner Partnerin erst wieder gesund werden und zweitens Geld verdienen. Ihre Freizeit verbringt sie mittlerweile ohne mich, weil auch das letzte Ehepaar, von dem ich gehofft hatte sie würden in der Krankheit zu mir stehen, keinen Kontakt mehr zu mir möchte. Ich bin des Alleineseins aber müde. Ich möchte die kleinen Schritte wieder zu einem "normalen" Leben machen. Und das schaffe ich nicht ohne Beistand. Ich heule mir seit 3 Tagen die Augen aus dem Kopf. Sie sitzt dann 2 Meter von mir entfernt. Ich soll keinen Druck ausüben. So würden wir nie mehr zusammen finden. Gleich fährt sie wieder weg. Und läßt mich alleine mit meinem PC zurück. Ich weiß, das eine gestörte Beziehung langsam wieder aufgebaut werden muß. Aber ich habe nicht mehr die Zeit dazu. Dafür reicht meine kraft nicht mehr aus. Ich habe Angst, auch das letzte noch zu verlieren.
Entschuldigt bitte diesen langen Beitrag. Ich gehe wahrscheinlich so ziemlichen allen im Moment auf den "Keks". Aber es hilft, wenn man jemanden etwas sagen kann.