Hallo zusammen,

ich habe mir hier viele Beiträge durchgelesen, weil mein Freund auch manisch-depressiv ist, allerdings, soweit ich das beurteilen kann, in einer abgeschwächten Form.

Es hat im letztem Jahr in seinem Leben viele Tiefschläge gegeben: sehr große Schwierigkeiten auf der Arbeit, Trennung von der Familie.

Das hat zu solchen Existenz- und Versagensängsten geführt, dass ein Zusammenbruch unvermeidlich war. Es hat dann eine kurze Zeit eine medikamentöse Behandlung gegeben und gleichzeitig eine Psychotherapie eben mit der Diagnose manisch-depressiv.

Dann ging es Gottseidank mit viel Elan wieder aufwärts. Ich nehme an, dass war die manische Seite. Da sich aber weder die Trennung von seiner Familie konsequent und reibungslos vollzieht und auch die Schwierigkeiten auf der Arbeit sich nicht alle zu seiner Zufriedenheit lösen lassen, schleicht sich wohl gerade wieder eine Depression ein. Und wieder Versagensängste und Selbstzweifel und das Gefühl mir gegenüber, nicht gut genug für mich zu sein. Zur Zeit distanziert er sich auch von mir.

Alles in allem befindet er sich also in einem großen Chaos, so dass er mir auch noch nicht einmal sagen kann, was er von mir brauchen würde, obwohl er sich auch bewußt ist, dass die LÖsung seiner Probleme ganz alleine bei ihm liegen.

Abnehmen kann ich ihm das nicht, aber wie kann ich ihn am besten unterstützen? Soll ich mich zurückziehen, verstärkt auf ihn zugehen, ihm widersprechen, wenn er sich und alles negativ sieht, ihn darin bestärken?

Ich weiss es nicht. Vielleicht könnt Ihr mir als Betroffene da weiterhelfen und besser erklären, was in Euch vorgeht, damit ich das alles ein bißchen besser verstehe!

Vielen Dank und liebe Grüße
Sona