Liebes MD-Forum,

ich meld mich nach langer Zeit mal wieder.

Inzwischen ist sehr viel passiert.
Meine Frau ist in den letzten Manien völlig ausgetickt:
Vollkommen sexsüchtig hat sie jeden Mann abgeschleppt der nicht bei 3 aufm Baum war.
Sie hat die Swingerclubs entdeckt und ist da voll "aufgegangen". (Bis zu 20 Männer an einem Abend zu beglücken war nicht außergewöhnlich)
Sie hat sich eine Wohnung gesucht, damit sie ihre Männer leichter treffen kann.
Ich Depp hab ihr noch die Möbel in die Wohnung geschleppt- war nur noch der Arsch, der zahlen konnte.
Sie wollte schon selber einen Club aufmachen - damit sie noch einfacher an die Männer kommt.
Ich hab sie lange noch verteidigt und zu ihr gehalten - "sie ist ja krank" - bis ich selber fix und fertig war und auch einen Therapeuten brauchte.
Irgendwie hat sie sogar nich den Weg in die Klinik gefunden - und ist tatsächlich nach einer Woche in der Klinik richtig schön in die Depression abgerutscht.
14 Wochen Klinik in der Depression - ich hab sie fast täglich besucht.
Eine Woche heraußen und es ging wieder los - in die Manie. ca. 3 Monate
Jetzt ist sie seit einer Woche wieder in der Klinik - immer noch manisch.
Sie hat aber jetzt eine Freundin, die sie aus der Klinik kennt (wg. Depression) die sich um sie kümmert.
Eine Wohnung richtet die grad ein für sie beide. (ich helf wieder mal dabei, aber nicht mehr so intensiv)
Zahlen tu ich natürlich auch noch - aber was solls!


Meine Frau hat nur einen Fehler gemacht - sie hat mal im Februar eine Freundin aus dem Swingerclub mit nach Hause gebracht - der ging es auch grad schlecht, weil ihr Noch-Ehemann sie ganz beschissen schlecht behandelt hat.
Da sie mich eh nicht mehr wollte, hat sie mich an Sonja "verschenkt" - und die hat das "Geschenk" angenommen.
Und so haben wir uns eben beide gegenseitig aus der Sch... geholfen.
Das war das Beste, was mir passieren konnte - mich neu zu verlieben.
Die einzige Chance von meiner Frau loszukommen.

Ich weiß inzwischen, dass es nur einen Menschen gibt, der für meine Frau verantwortlich ist - sie selber.
SIE muss mit der Krankheit zurechtkommen.
SIE kann sich dazu Hilfe von Ärzten, Psychologen, Freunden holen.

Ich kann es nicht mehr und ich will es nicht mehr.

Mein Rat an alle Co-Abhängigen (und ich war einer von Ihnen):
verliebt euch neu - sucht euch jemand anderen.

Wie mit einem Süchtigen - es geht am einfachsten mit einer "Ersatz"Droge.

Viele Grüße

Hermann

m, 55, war 21 Jahre mit MD verheiratet - 7 Jahre Hölle sind genug - , 2 erwachsene Jungs