Du schreibst, dass für Dich Flucht nicht in Frage kommt und das Weggehen eine Schwäche ist.
Das passt vielleicht auf Deine Situation, muß aber nicht unbedingt auf andere zutreffen.
Ich möchte Dir nur ein kleines Beispiel geben bevor Du zu hart mit Deiner Kritik umgehst....
Mein Mann hat enorme Schulden gemacht. Immobilien gekauft, eine Schlosserei gekauft, (er ist Komponist), Autos gekauft, usw.
Hätte er nicht die finanzielle Rückendeckung seines Vaters, weiß ich nicht wo er jetzt wäre, aber ich weiß, dass ich dafür bezahlen müßte und es geht um Millionenbeträge.
Manchmal hat Flucht etwas mit Eigenschutz und ganz logischem Denken zu tun. Und es gibt Grenzen.
Ich hab alle überschreiten lassen und bestimmt auch selbst überschritten, da passt für mich Deine angesprochene Schwäche hin, allerdings nicht dort, wo man beginnt, sich selbst wichtig zu nehmen.
Irgendwann ist man einfach aufgebraucht, für den anderen dazusein. Ich bin keine Ärztin, keine Therapeutin, keine Mutter, aber genau in dieses Schema bin ich gepresst worde. Dass ich nicht alles richtig gemacht habe, ist klar. Woher auch, man kommt ja nicht mit einer Beschreibung "wie geh ich mit einem MD-Mann um" auf die Welt.
Aber weißt Du, in all diesen Jahren, ist es nur darum gegangen, dass er verstanden wird, er Mittelpunkt und Nabel der Welt ist, jeder der ihm diesbezüglich widersprochen hat, war automatisch sein Feind.
Wie findest Du es, wenn man mit massivster Aggression und Gewalt konfrontiert wird, weil man sich weigert, einen Kredit über 3 Mio zu unterschreiben, mit dem Argument, einem Genie dadurch im Wege zu stehen?
Ich kann meine Situation nicht 1:1 über eine andere stülpen und wenn Du mit Deiner gut umgehen kannst, dann ist das eine gute Sache.