Ein Studium ist bestimmt nicht weniger anstrengend als eine Ausbildung. Die Frage bleibt, ob Du den Mist im Zaum halten kannst. Bei einem Studium ist man tendenziell freier, man kann tendenziell besser steuern, wann man die Prüfungen hat - bei einer Ausbildung ist alles festgelegt. Jedenfalls hängt es nicht daran, was Du glaubst, "zu können".
Ich habe selbst studiert und auch promoviert. Keine Ahnung, wie das für andere Bipo-Typen ist, ich bin Typ II. Im Studium kam ich immer gut zurecht, ich habe zwar in den Depris gelitten/gekämpft und in den Hypomanien andere Dinge wichtiger gefunden, aber das baute sich ein in den Studienplan, da ich die Depris immer im Januar/Februar bis Juni bekomme, sprich bis zum Ende des Wintersemesters durchhalten konnte, und die nächste miese Phase erst im Wintersemester begann. Meine sämtlichen Prüfungen hatte ich im November - im Nachhinein gut gewählt, ich wusste damals noch nichts von dem Mist, das war "Zufall". Das bedeutete auch, dass ich sowohl Magister- als auch Doktorarbeit über den Sommer geschrieben habe, die einzige Zeit, in der ich kreativ sein kann - mir erschien das immer als Zufall, aber ich glaube inzwischen, dass ich das insgeheim gelenkt habe. Über Winter hätte ich keine Arbeit nie nicht schreiben können. Oder gar eine mündliche Prüfung im Januar oder Februar bestehen ...
Gruß,
Robyn
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