Hallo
Hier bin ich wieder. Hier ist ein neuerer Ausschnitt aus meiner Geschichte. (Es geht um den Tod meines Grossvaters)

Dear Diary
Einen ganzen Tag lang habe ich geschwiegen. Ich bin nicht hier her gekommen und habe nicht gewimmert und gejammert. Ich bin nicht hier her gegangen und habe untröstlich geheult, nein, ich habe geschwiegen. Es hängt mir zum Hals raus, dieses ewige nachdenken über Leben und Tod. Wieso leben, wenn man doch wieder gehen muss? Wieso gehen wenn man noch zu leben hat? Diese Vergänglichkeit, dieses allein sein, auch das mag ich nicht mehr. Es ist mir langsam so vertraut. Dieses erinnern wollen und nicht können, dieses erinnern müssen und nicht wollen, dieses erinnern können und nicht sollen. Dieses Grau macht mich ganz steif, ganz starr und ich wünschte ich könnte der Welt einen Sinn geben. Ich wünschte ich könnte diese Vergänglichkeit deuten, ihr einen Grund geben. Ich habe Angst davor noch weitere Menschen zu verlieren und ich weiss, dass ich noch viele Menschen verlieren werde. Erst jetzt wird mir die Kürze des Lebens wirklich bekannt. Wo beginnt Ehrlichkeit, wo beginnt Wahrheit? Wo beginnt Liebe? Wo beginnt Freundschaft? Wo fängt das Leben wirklich an? Und wo hört es auf? Fragen, man könnte meinen hinter jeder Tatsache stecken Fragen und hinter den Antworten verbergen sich ungewollt noch weitere Fragen. Fragen ohne Antworten, um die man sich streiten kann. Man kann etwas glauben, aber kann man es wissen? Es macht einem müde, es verleidet einem, das Nachdenken, das Zweifeln und diese Unsicherheit. Irgendwo endet mein Leben. Dieser Gedanke von Zeitdruck lässt mich jetzt schon an meinem Alter zweifeln, ich wünschte ich wäre jünger, dabei bin ich 13 und mein Leben ist noch ewig. Ewig? Vielleicht eben nicht!


Tja, es ist sehr persöhlich(eigentlich), aber was haltet ihr davon?
ariane