Wie geht es weiter?

09. 10. 2003 08:30
Mein Bruder ist in seiner ersten Psychose. Leider haben wir das ganze viel zu spät erkannt, weil uns das Krankheitsbild nicht bekannt war. Es ist ja leider immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Ich habe ihn nun endlich dazu gebracht zu einem Psychater zu gehen. Allerdings ist er überhaupt nicht krankheitseinsichtig und wenn ich nicht für jeden Tag einne tag Urlaub einreichen würde und zu ihm fahren würde, um mit ihm zum Üsychater zu gehen, würde er das sicherlich nicht machen. Aber mit meinen Eltern geht er einfach nicht da hin.

Er lebt nunwieder bei meinen Eltern und die ganze Situation ist sehr angespannt.

Seit vier Wochen bekommt er Zyprexa und wird allmählich ruhiger, allerdings ist das Ende der Psychose, so die Ärtzin, noch nicht erreicht. Sie hat ihm nun geraten jeden Tag für drei Stunden in eine Tagesstätte des sozial psychatrichen Dienstes zu gehen. Allerdings weigert er sich strickt. Ich versuche ihn zwar umzustimmen, aber irgendwie kann ich ihn verstehen. Ich habe die Tagesstätte angeschaut, die ist wirklcih nicht toll. Total verraucht, man sieht fast die Hand vor Augen nicht und es wird einem sofort übel. Wie halten die das aus? Allerdings bin ich auch Nichtraucherin und mien Bruder raucht. Ich gehe aber eigentlich auch nicht davon aus, dass das der wirkliche Grund ist, warum er nicht hin will, denn das hat er so nicht gesagt, er findet sicherlich überall einen negativen Punkt, aber das macht es mir nicht gerade leicht, ihn davon zu überzeugen, weil ich es abstossend finde.

Aber das ist nun nicht meine Frage. Wie sieht so das weitere Vorgehen aus. Die Psychaterin meinte schon, dass wenn hoffentlich bald das Ende der Psychose kommt, er vermutlich in eine Depression stürzt und er akut Selbstmordgefährdet ist, man also ständig versuchen sollte, um ihn herum zu sein. Das ganze ist aber so anstrengend, dass ich bald fürchte, dass die nächsten die therapiert werden müssen meine Eltern sind. Ich habe noch etwas Abstand durch die räumliche Trennung und ich es so nicht jeden tag "live" mitbekomme, aber auch ich bin neulich schon am Arbeitsplatz zusammen gebrochen.

Kurz und gut. Bleibt er die ganze Zeit zu Hause bis er "gesund" ist oder gibt es ein Punkt in der er in eine Klinik kommt. Die Psychaterin lässt sich da nicht so richtig darüber aus. Aber ich denke für meine Eltern wäre etwas Ruhe im Haus wirklich wichtig. Auch für meinen kleinen Bruder, der ADHS hat, wäre etwas Aufmerksamkeit auchmal wieder angebracht. So leid es mir auch tut, aber ich will nicht, dass die ganze Familie auseinander bricht.

Bis jetzt nimmt er immer nur Tabletten und sonst geschieht nichts. Er ist dadurch zwar ruhiger, aber das kann so ja nicht ewig weitergehen. Ich denke mal mit Tabletten alleine wird da doch nicht geholfen, oder?

Danke für Eure Informationen und Erfahrungen.

Grüsse cassio
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Wie geht es weiter?

cassio 370 09. 10. 2003 08:30

Re: Wie geht es weiter?

ulli 111 09. 10. 2003 10:19

Re: Wie geht es weiter?

cassio 146 09. 10. 2003 10:35



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