Hallo Martin,

ein "moralischer Wert" von mir ist, das die, welche sich selbst geholfen haben denen helfen, die sich noch selbst helfen. Natürlich läßt sich das alles gar nicht so für mich auseinander halten, denn es ist mir schon bewußt, das ich in dem ich anderen helfe mir selbst helfe.

Schlußendlich kann ich gar keinem helfen, nur mir selbst helfen anderen zu helfen.. irgendwann krieg ich da nen Drehwurm..

Ich von meinen Erfahrungen schreiben, Einladungen "Tips" geben und zuhören. Vielleicht ist es mir auch wichtig zu sagen, zu meinen "psychisch krank" zu sein ist echt krank!

Es stimmt mich ungemein traurig wenn "Proffessionelle" Menschen in solche Schubladen stecken, weil ich darin keine Hilfe sehe. Aber noch trauriger stimmt es mich, wenn Menschen selbst glauben "stoffwechselgestört" oder nicht in Ordnung zu sein.

Es ist eine Frage der Aufmerksamkeitsfokusierung. Zu glauben Es ist die Umwelt, hat andere Auswirkungen als zu glauben es ist die Genetik, hat andere Auswirkungen als zu glauben, ich habe mein Leben selbst in der Hand.

Aber was wenn ich die Sinnlosigkeit und die selbsterfülleden Prophezeihungen erkannt habe zu glauben "Ich bin bipolar" - was doch für andere ein großer Fortschritt / Einsicht ist?

Wenn ich das jetzt aber als alles andere als einen Fortschritt sehe und ich selbst hilflos und traurig werde - das Menschen darauf bestehen "psychisch krank" zu sein und ich für diesen Schmerz eigentlich Verständnis brauche - was mache ich dann hier?

Gute Frage. Vielleicht kann es eine Koexistenz geben für verschiedene Meinungen und Ansichten? Es soll auch nicht um einen Wettbewerb gehen, wer hier mit welchen Methoden zu dem gefestigsten Selbstbewußtsein und den wenigsten / oder keinen Phasen kommt, dafür ist das alles hier viel zu traurig..

Wenn meine Fragen und Glaubenssätze Aggressionen auslösen, sollte ich dann gehen? Bringt es wenigstens ein bischen was? Oder sind meine Kräfte wo anders besser eingesetzt?

Wie gesagt ich hatte auch die Phasen von Depression und Manie und von daher zieht es mich immer wieder zu den "derzeit" Betroffenen.

Was ich möchte ist Austausch, ist "nichts" - ich möchte es offen halten was kommt - sicher ist nur I don´t know :)

Möchtest Du das ich nicht mehr schreibe? Möchtest Du das ich gehe? Ich werde meine Entscheidung natürlich nicht davon abhängig machen. Grundsätzlich kann ich nachvollziehen das über 5% mögen, das ich weiter schreibe.

In einem Froum zu schreiben wo viele sagen das sie "krank" sind, braucht es auch Leute die "gesund" sind. Blödsinn. Ich bin weder gesund noch krank, das einzige was ich geschaft habe ist keine Phasen mehr zu haben wo ich selbst nicht mehr alleine klar kommen würde, in sofern geheilt ja :)


LG Tobi