Hallo,
möchte darauf hinweisen, dass bezüglich der Steuerungsfähigkeit ein von der Stimmungslage abhängige fehlerhafte Bewertung existiert.
Man bildet sich ein in der Hypoomanie ein, (noch) alles im Griff zu haben. Das betrifft insbesondere auch die Steuerbarkeit. Es besteht ein außerordentlich hohes Risiko, doch in die Manie abzugleiten. Frühzeitige Anwendung von Akutmedikamenten kann dabei helfen, dies zu verhindern. Schon die Entscheidung, dass man etwas gegen die Hypomaie tun will hilft etwas, nicht weiter abzuheben.
Der gleiche Fehler existiert in der Depression mit entgegengesetztem Vorzeichen. Man nimmt eine Fehlberwertung der Steuerbarkeit auf Grund der tiefen Stimmungslage vor. Obwohl der erfolgreich absolvierte Waldlauf hilft, bewertet man den Einfluss auf die Depression falsch (zu gering). Diese falsche Bewertung ist kontraproduktiv, d.h. damit wird die antidepressive Wirkung des Laufes sogar noch etwas reduziert. Jede erfolgreich gestartete Aktivität hilft gegen die Depression - auch wenn man es (subgektiv) nicht gleich bemerkt. Eine nicht bgestartete Aktivität sollte aber keinesfalls als Mißerfolg bewertet werden - schon der Gedanke, etwas zu tun, war doch positiv!
Gruss und einen schönen 4. Advent
Adler
(W.G.)