Hallo Forum
Nach einer diesmal relativ flach verlaufenen Herbst-Depression bin ich seit Anfang Dezember wieder leicht im positiven Bereich. Ich habe mich in diesem Herbst erstmals seit Jahren an der Schönheit von fallenden Laub erfreuen können. Bin nahezu ohne Unterbrechung jeden Morgen gelaufen. Das gehört bei mir jetzt fest zum Tagesablauf - etwa wie das Zähne putzen. Auch wenn die gedrückte Stimmung im Herbst nicht ganz ausgeblieben ist, so ist möglicherweise der Begriff Depression schon nicht mehr zutreffend. Die Stimmung war deutlich gedrücker als im Augenblick - doch wo Licht ist, da muss es auch Schatten geben.
Zur Zeit habe ich eine leicht hypomane Phase, der ich erstmalig von Anfang an mit einer geringen Dosis Zyprexa begegne (5 mg abends). Merke einen gesteigerten Appetit und schlafe recht gut (ca. 6-7 Stunden).
Fazit:
Meine bisherige Strategie, in einer hypomane Phase möglicht lange ohne Akutmedikament auskommen zu wollen, war falsch.
Es ist vermutlich besser, möglichst frühzeitig mit Medikamenten in geringer Dosis gegenzusteuern. Allerdings beginnt laut Aussage meines Arztes der therapheutische Bereich von Zyprexa erst bei 10 mg.
Ich denke aber, dass schon durch die Einsicht, dass die Stimmungslage zu hoch ist und dass ich Zyprexa nehme, die Wirkung durch den Placebo-Effekt verstärkt wird (siehe Prof. Howard Brody "Der Placebo-Effekt. Die Selbstheilungskräfte unseres Körpers").
Gruss
Adler
(W.G.)