Hallo,

sehr pragmatisch und auf Erfahrung basierter Bericht. Kompliment. Allein die Richtung in die du schaust gefällt mir, da sie auch meine ist. Da es jetzt schon etwas spät ist und ich ins Bett muss, wollt ich aber trotzdem noch kurz etwas aus meiner Sicht hinzufügen.

Die Gefühlsseite (ganz grob gesagt) ist äuserst wichtig und kommt absolut zu kurz, jetzt nicht nur in deinem Beitrag hier. Sicher kann man mit Strukturierung und Erfahrung viel bewegen, wird aber nicht reichen da das Leben ja immer weiter geht und neues vor uns liegt, jeden Tag.

Mir fehlt immer noch der Baum den Minister anstrengen wollte um in dieser Richtung weiter zusammen zu "forschen". Hoffe der kommt noch ?

Ausserdem, zwecks Konstrucktivität. Ich weis nicht genau, wie das für "einegstellte" Forumsmitglieder Sinn machen wird, in diese Richtung zu schauen bzw etwas zu tuen. Denn eigentlich bedingt das das absetzen der Medikamente. Denn ich blicke oft zurück auf meine 10 Lithium Jahre und erlebe mich jetzt seit einem 3/4 Jahr ohne. Und zweifle deswegen, ob jemand der mit Medikamenten Schutz lebt

1. überhaupt Interesse an solch einem Thema hat, wie wir es anstreben
2. immer mit dem Medikamenten Schutz im Rücken zum Thema äussernd, davon profitieren kann in dem Maasse wie es das Ziel des Themas ist

Weil, ich lebe seither ohne Medikamente und für mich bedeutet solch ein Thema hier elementares. Aber ich möchte natürlich niemanden entmutigen oder Kompetenzen absprechen.

Ich weis wie gut es mir mit Lithium ging, ich profitiere sehrwohl davon, habe aber meine Echtheit, normale Emotionalität wieder, als alter/neuer Zusatz eben. So wie vor Lithium plus aber eben die ganze Erfahrung. Durch die Ausgeglichenheit durch Lithium, konnte ich quasie ganz in Ruhe mich mit mir beschäftigen in der Zeit, davon nahm/nehme ich sehr viel mit in die Zeit "ohne"

Und trotzdem, bin ich nicht fertig und auf einer unbekannten Reise. Ich blicke erfürchtig aber zuversichtlich in die Zukunft. Ich betrachte die Krankheit nicht als Krankheit im Sinne von Einschränkung, sondern als normaler Teil menes Wesens. Die Krankheit bin ich und umgekehrt -> ergo keine Krankheit. Doch dazu mehr in den kommenden Zeiten hier.


dc