Hallo zusammen !
Irgendetwas stimmt nicht mit mir ! Das ahne ich schon länger. Allerdings muss ich gestehen, daß ich eine schrecklich Angst vor Psychologen habe. Ich werde gleich näher darauf eingehen. Deshalb versuche ich es einmal übers Forum.
Kurz zu mir: Ich bin 34 Jahre alt und habe drei Kinder, und bin zum zweiten Mal verheiratet.
Ich habe schon recht früh festgstellt, daß irgendetwas nicht mit mir stimmt, aber was nicht sein darf, darf nicht sein. Ich doch nicht, so ein Schmarrn ?! Sowas haben doch nur die Anderen. Ich habe es sehr lange verdrängt, und mich durchgeschmuggelt, bin oft umgezogen, habe die Arbeitsstelle sehr häufig gewechselt, und habe mir den Alkohol als Ausgleich rangezogen, nur um es mir nicht einzugestehen. Alles andere war besser, als sich helfen zu lassen.
Ich kann mich noch erinnern, als ich ein Kind war, hatte ich mir immer einen nächsten schönen Termin, sei es ein Besuch auf dem Volksfest, oder mein Geburtstag, vor mein geistiges Auge halten müssen, um die nächste Zeit zu überbrücken. Kaum war der "Termin" vorrüber, war ich schon auf der Suche nach dem nächsten schönen Ereigniss, komisch !
Ich muss noch kurz erwähnen, daß mein Onkel an MD litt. Er wurde nur 37 Jahre alt.
Nun kurz dazu, warum ich Psychologen nicht sonderlich vertrauen kann. Ich war das erste Mal bei einer Nervenärztin wegen meiner Stimmungsschwankungen, als ich ca. 23 Jahre alt war. War keine gute Erfahrung für mich. Sie hörte mir zu, und verschrieb mir sofort Anafranil und Aponal. Ich werde die Namen dieser Medikamente nicht so schnell vergessen. Da ich schon immer leicht zu Abhängigkeiten neige, war ich recht schnell süchtig danach, und nachdem es auch keine begleitende Therapie gab, wurde es immer schlimmer. Kurzum irgendwann kam ich wieder davon los. Ich finde es grausam, wie manche Ärzte mit einem anderen Leben umspringen, wie rücksichtslos. Die Psyche eines Menschen ist etwas so kompliziertes und individuelles, das kann ein Psychologen oder Nervenarzt nicht nach einem Besuch beurteilen !
Nach dieser ersten Erfahrung hatte ich die Nase voll, und versuchte irgendwie damit klar zu kommen. Meine zweite Begegnung mit einem Psychologen war, als es nach meiner Trennung von meinem ersten Mann darum ging, wo meine Kinder leben sollen.
Situation war folgende: Ich hatte mich mit 26 Jahren von meinem ersten Mann getrennt, mit dem ich 2 Kinder habe, mein erstes Kind hatte ich schon in die Ehe gebracht.
P.S. Hatte meinen ersten Mann in meiner Zeit als Prostituirte kennengelernt, er war damals ein Kunde von mir.
Fakt war, ich zog mit meinen Kindern aus, und war ganz auf mich alleine gestellt. Mein Mann sagte mir damals, ich solle doch das machen, was ich am besten kann, ?? bzw. was ich ja früher schon gemacht habe. Er hat mir auch gleich zu verstehen gegeben, daß ich von Ihm keine Mark Unterhalt verlangen solle, ansonsten würde er mir die Kinder weg nehmen. Also machte ich es wieder, und habe so für mich und meine Kinder sorgen können. Bis ich eines Tages nicht mehr konnte und aufhören wollte. Ich war am Ende ! Ich ging zum Sozialamt und sagte ich brauche Hilfe, musste dann auch gleich Unterhalt für mich und die Kinder beantragen.
Kurz darauf fuhr er mit allen Kindern in den Urlaub nach Italien, und brachte mir nur noch meinen grossen Sohn zurück. Meine beiden Kleinen behielt er. Er sagte mir nur, das hast du jetzt davon, daß du Unterhalt von mir verlangst !
Für mich brach eine Welt zusammen. Habe es nur meinem grossen Sohn zu verdanken, daß ich heute noch hier bin.
Die ganze Sache ging dann vors Familiengericht. Und dann die ganzen Psychologentermine, in denen ich natürlich haushoch verlor. Meine Kinder sind fast jedes WE bei mir, und würden auch so gerne bei mir leben.
Und das ist auch mein nächstes Lebensziel.
Ich merke gerade, daß ich viel mehr geschrieben habe, als ich wollte. Es tut mir leid, ich wollte mich wirklich kurz fassen. Aber wenn ich einmal damit anfange, sehe ich kein Ende mehr. Meine Frage nun, ich habe Zeiten, da verkriech ich mich und möchte niemanden sehen, und könnte immer zu weinen. Und kann auch mit niemanden reden, und dann wiederum gibt es Zeiten, da strotze ich vor Energie und nehme mir die unmöglichsten Sachen vor, und am besten noch alle auf einmal. Geht aber meisstens alles schief. Da wachse ich dann auch total über mich raus.
Aber ich habe das Gefühl, daß das alles eher noch akuter wird, als besser. Ich habe manchmal Angst vor mir selbst, weil ich nicht weiss, was ich als nächstes mache. In meinem Wahn. Habe mich zum Beispiel schon mal von meinem zweiten Mann getrennt, er ist Alkoholiker, ich war so überzeugt von meiner Trennung, und solange ich in meiner neuen Wohnung auch zu tun hatte, war alles o.k. Nur als ich dann fertig war, fiel ich von einer depression in die nächste, und ich verstand nicht mehr, warum ich mich getrennt habe. Die Trennung samt Umzug und Renovierung dauerte knapp 4 Wochen, ist doch nicht normal ?!
Wenn man Bekannte fragen würde, wie ich denn bin, die würden alle sagen, ich bin eine unheimlich starke und immer fröhliche Frau !
Ist MD vererbbar ? Bin ich MD, oder hab ich nur ne komische Vergangenheit, und komm damit nicht ganz klar ?
Aber ich habe immer noch eine furchtbare Angst vor den Psychologen. Hat irgendjemand einen kleinen Tip für mich ?
Ich wünsche Euch allen das Beste !!!
Liebe Grüße
vic