Gedanken an den missglückten Tod

Michael
10. 03. 2002 07:34
mein Beitrag zu den Erinnerungen an den Tod, die ich am 07.03.2001 hatte als ich zum erstenmal in die Psychiartrie gekommen bin, wo mal wieder ein Freitod gescheitert ist, Gott sei dank.


Gedanken an den missglückten Tod

In jedem schlummert er
den Gedanken zum Tode.
Sei es aus dem Anlass durch Verlust
oder aus dem überstarken Frust
dem Schicksale zu erlahmen
und dem Leben zu entsagen.

Wo ist sie, die Freude am Leben
aus vergangenen Tagen
und höre mich endlos fragen
wo ist er hin
der Sinn
des Lebens
wo alle nach Streben.

Es ist nicht einfach zu erklären
es zu wagen
dem Tode ins Auge zu schauen
nicht mehr darauf zu trauen
auf das Leben zu bauen.

Zu stark ist sie gerissen
die Mauer der eigenen Person
die nur noch voller hohn
sein eigen Bild verlacht
und nicht gibt sich das Recht
echt
dafür zu Sorgen
seine Seele zu wahren.

Sein Herz
ist voller Schmerz
das Hirn voller Wut
voller Sucht
es zu tun
es zu beenden
dem Tode die Lust am Leben
zu schenken.

Wenn du ihn hast vollzogen
den Schritt zum Tode
zu gehen
und im allerletzten Moment zu erkennen
vom Leben davon zu rennen
ist er da, der letzte Funke
es nicht zu können
dem Leben zu versagen.


In diesem Augenblick
erscheinen dir Stimmen
die dich gewinnen
es zu lassen
sein Leben zu hassen

Diese Stimmen
die nach dir rufen
es zu lassen
dein Leben zu raffen.

Nun kommen sie die Bilder
am Grabe
und tragen dir nahe
was Andere an dir mochten
und Tränen
fließen
und du kannst erkennen
davon zu rennen
verlagert nur Dein Schmerz
in ein anderes Herz.

Jetzt kommt Sie die stille Zeit
in der du dich schämst
und anderen sagst
wonach du strebst
dein Leben zu beenden
um vor diesem Leben wegzurennen.

Jetzt sind sie da die Helfer
die sich Zeit für dich nehmen
und Hoffnung dir geben.
Die Helfer die dir zeigen
auf ihrer Weise
dass du es Wert bist zu erfragen
warum dein Leid
so groß ist
es kaum zu ertragen.

Die Helfer, die dich ernst nehmen
und geben, es dir zeigen
was in dir steckt
und das Licht geht auf
am Ende des Tunnels
und du hörst dir sagen
Nie wieder gehe ich den Schritt zum Tode
aus eigenen Willen
und genieße plötzlich auch mal Stille.

Der Tag nach dem grauen
kommt meist ein bedauern
ein Gefühl des Scheiterns
nicht in der Lage gewesen zu sein
aus den Leben zu treten
und nicht mehr zu beten
das andere es für dich tun.

Einige Zeit danach
wirst du dich fragen
warum nur ich
schaffe es nicht.

Die Gedanken am Selbstmord zu haben
erfüllte dein traben
ob am Tag oder am Abend
nach dem Versuch regt in sich der Wille
in der Stille
der Wunsch nach Leben
und wieder zu hoffen
auf eine Zeit
der Glückseeligkeit.

In dir wird erweckt
der kleine Junge, der in dir steckt
voll mit ungeahntem Drang
und dem ungetrübten Hang
die Dinge am richtigen Ende zu packen
ohne an seiner Seele zu hacken.

Du spürst die Sonne auf deiner Haut
siehst im dunkeln eine Braut
wie sie tanzt vor Glück
und kehrst zurück
auf leiser Weise
zu einer schönen Reise
in die schöne Zeit
deiner Persönlichkeit.

Wo du Glück und Trauer hast ertragen
und nicht daran geglaubt
dir instinktiv vertaut
du wirst es schaffen
und keiner und nicht du
können es schaffen
dich zu boden zu raffen
dich umzuhauen
und dir den Lebenswillen zu klauen.



Höre nun auf die Stimmen
Die dir sagen
welch toller Kerl du bist
und nicht glauben schenken
an dem Selbstbild woran du glaubst
und ?hängst?
denn sie sehen wirklich wer du bist.

Sie lieben deine Ruhe und Stille
deinen charmanten Willen
deine Pracht, die große Gestalt.

Die wahre Größe eines Mannes
erkennt man nicht am Gerede, am brüsten und maskieren
sondern eben
an den Taten, in den stillen Momenten
und diese warmherzigen Menschen
fallen nicht auf in dem Getümmel
unserer schnelllebigen Zeit
wo jeder ist bereit
sich wie Hähne aufzublähen
wie der Pitbull zeigend seine Zähne.

Drum wirst du sehen,
und neue Wege begehen
wirst mit staunen Erfahren
das die Zeit in der du hast erfahren
dem Tode so Nahe zu sein
wird dich näher zu dem Menschen führen
der du immer sein wolltest
und dann wirst du dir gefallen
um Menschen das zu geben
wonach sie streben
dann bist du bereit
für Liebe und Geborgenheit.

Dann wird sie schwinden
die Einsamkeit verweht im Winde
an einen bestimmten Ort
fort.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Gedanken an den missglückten Tod

Michael 1128 10. 03. 2002 07:34

Re: Gedanken an den missglückten Tod

Matthias 345 11. 03. 2002 16:40

dieser RAP hat mir geholfen

Michael 370 11. 03. 2002 19:46

Re: dieser RAP hat mir geholfen

W.G. 381 11. 03. 2002 20:01

Danke dir Wolfgang

Michael 336 11. 03. 2002 20:30

Re: dieser RAP hat mir geholfen

Matthias 402 12. 03. 2002 14:43

Fest im Sattel

Michael 606 12. 03. 2002 16:02



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