Was ist los mit mir ?

18. 08. 2003 22:17
Hallo,

ich bin neu in eurem Forum und zufällig darauf gestoßen.Also eigentlich nicht richtig zufällig sondern zufällig bei der suche nach informationen über manisch-depressive Erkrankungen.
Ich würde euch gerne meine Geschichte schreiben und erfahren was ihr davon haltet. Ob bestimmte Abschnitte meines Lebens euren ähneln.Und was ihr von meiner Geschichte haltet.

Ich bin 19 Jahre alt und mache eine Ausbildung zur Krankenschwester.
Mein Leben verlief eigentlich immer normal. Ich bin mit 5 Jahren vorzeitig eingeschult worden weil ich einfach ein bisschen körperlich weiter entwickelt war als andere Kinder in meinem alter. Bin dann nach der 5 Klasse aufs Gymnasium gewechselt und war ein durchschnittlicher Schüler.Allerdings hatte ich immer unwahrscheinliche Angst vor Prüfungen . Das ging so weit das ich vor Tests das Hyperventilieren angefangen habe. Meine Eltern sind mit mir ein paar mal zum Schulpsychologen.Allerdings hatte mir das nicht viel gebracht und so musste ich wohl oder übel mit meiner Probenangst zurecht kommen. Und mit dem spott meiner Mitschüler.Bei einem Legasthenietest in der 7.Klasse hat sich rausgestellt das ich einen Überdurchschnittlichen IQ habe, welcher mir in der Schule allerdings auch nicht weitergeholfen hat und auch nicht grossartig gefördert wurde. In der 10.Klasse habe ich mich dann entschlossen die 11. klasse in den USA zu verbringen.Damals war ich 16.Und da fing dann alles an. Ich hatte im ersten halben Jahr furchtbares Heimweh.Ein Gefühl welches ich mit Heimweh bezeichnetet. Heute weiss ich das dieses Gefühl nicht nur Heimweh war sondern meine erste mittelschwere Depression. Ich war antriebslos.Habe 12-14 Stunden täglich geschlafen und zusetzlich eine Essstörung entwickelt.Ernährte mich von 200 kalorien am Tag und nahm innerhalb von einem halben Jahr bei einer grösse von 1.81 und früheren 90 kilo ( ich war schon immer etwas dicker als andere) 35 Kilo ab und kam mit 55 kilo nach hause nach Deutschland zurück.Das war im Mai 2001. Diese Zeit danach war wohl eine der schönsten Zeiten in meinem Lebn. Ich war von meiner persönlichkeit total verändert. Ich ging aus, machte party kleidete mich modern und was sehr extrovertiert.Was ich vorher eigentlcih nie war.Bis ein weiteres tief mich einige Monate später wieder einholte(Sep 2001). Diesmal das schlimmste das ich je erlebt hatte. Ich nahm innerhalb eines halben Jahres fast 30 kilo zu war tot unglücklich lag tagelang heulend auf meinem Bett. Und das kurz bevor ich wieder die 12 Klasse Gymnasium fortsetzten sollte.Meine Eltern brachten mich zu einem Psychologen welcher zusammen mit einem Arzt eine schwere Depression diagnostizierte. Ich wurde mit Medikamenten ( Fevarin 200 mg 2 mal täglich) eingestellt.Als es immer noch nicht besser wurde und ich die Schule abbrach enschlossen meine Eltern und ich mich mit meinen gerade 18 Jahren in einer Fach klinik anzumelden.Dort war ich dann im Januar 2002 auch.Allerdings bin ich nach einer Woche wieder heim gefahren weil es mir in der Zeit in der ich in der klinik war wieder gut ging und ich die ganze sache für überflüssig hilt.Die Ärztin der klinik sagte ich hätte nur ein Abnabelungsproblem und das würde sich im laufe der Zeit von alleine geben..Also machte ich meine Ambulante Therapie daheim weiter. Mein Zustand verbesserte sich und ich entschloss mich ein soziales Jahr in einer ambulanten Pflegestation zu machen, da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Wieder auf die Schule oder eine Ausbildung?Dieses Jahr war wohl das beste was mir je passieren konnte ich blüte voll auf verlor wieder an Gewicht. War sehr euphorisch habe meine ganze energie in die Arbeit in der sozial station gesteckt.Meine Kollegen dort kennen mich als überaus fröhliches, quirliges ,leicht hyperaktives freundliches immer lachendes Mädchen welches so wie es scheint ein unbeschwertes leben hat und manchmal sogar etwas nervt.Ganz anders als mich meine Eltern und Familie kennt.Da war ich immer die ruhige vernünftige kleine graue Maus die mit 18 noch keinen Freund hatte und ungern ausging sondern ihre Zeit lieber daheim vor dem Fernseher und mit ihren genauso unscheinbaren Freudnen verbrachte.Meine unscheinbaren Freunde bemerkten meine veränderung und ich glaube sogar meine Eltern haben diese 180 grad wendung etwas mitbekommen. Zumindest rein optisch da ich in solchen Phasen immer sehr auf mein äussers geachtet habe. Meinen beiden unscheinbaren Freundinen geviel meine veränderung allerdings nicht sehr gut. Sie wendeten sich von mir ab. Und das nicht gerade auf die schönste art und weisse.Wir sind im Streit auseinander und sie würdigen mich auf der Strasse keines Blickes mehr.Seit dieser Zeit investierte ich meine ganze Freizeit in Die Ambulante Pflege Station. Entschloss mich Krankenschwester zu werden und musste dan im April 2003 die Sozialstation verlassen um meine Ausbildung an der Uniklinik zu beginnen.Ich fand es furchtbar von meiner geliebten sozialstation wegzugehen und habe es auch nicht geschafft und arbeite deshalb immernoch ehrenamtlich an jedem freien Tag dort. Die Ausbildung verläuft gut ich habe ein paar neue bekannte kennengelernt welche mit mir die Ausbildung machen und meine Noten könnten nicht besser sein. Dennoch habe ich seit ein paar Monaten wieder das Gefühl einer anschleichenden Depression in mir. Ich habe im letzten halben Jahr seit der geschichte mit meinen besten Freunden wieder enorm an Gewicht zugelegt.Neue beste Freunde habe ich nicht gefunden nur bekannte und einen Freund habe ich auch nicht. Was mir eigentlich nicht viel ausgemacht hat aber jetzt macht es mir doch zu schaffen. Obwohl alles eigentlich perfeckt ist muss ich manchmal Weinen und bin total traurig. Das vergeht dann meistens wieder nach ein paar stunden oder Tagen und ich bin dann wieder ganz normal oder sogar richtig gut drauf, aber irgentwann hohlt mich dieses Gefühle wieder ein und es geht mir wieder beschissen.Eigentlich müsste es mir super gehen. Ich bin nicht hässlich,bin auch nicht dumm aber kann keine richtigen Freundschaften aufbauen und eine beziehung eingehen erst recht nicht auch wenn es einige interresierte gibt. Also bin ich zu meinem Hausarzt und bat ihn darum mir wieder mein Antidepressiva zu verschreiben. Welches es mir auch verschrieb und mir gleichzeitig eine Überweisung zu einen Psychater in die Hand drückte. Dort warf ich heute und der sagte mir ich denke du leidest an einer Manisch-depressiven erkrankung und will mit mir eine Prophylaktische Lithiumbehandlung durchführen.Ich bin mir nicht sicher ob ich manisch-depressiv bin da der Artz doch so was nicht in 10 min gespäch diagnostizieren kann. Und wenn ja warum haben das meine vorherigen Therapeuten und Ärtzt nicht festgestellt? Ich frage ich euch. Ihr kennt nun meine Geschichte. Was ist los mit mir? Was ratet ihr mir . Wäre schön wenn ihr mir schreibt oder antwortet.

Danke

Tribe

PS: Achtet nicht auf Rechtschreibung.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Was ist los mit mir ?

Tribe 407 18. 08. 2003 22:17

Re: Was ist los mit mir ?

CreativeChaos 187 18. 08. 2003 22:47



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen