Hallo,
ich bin seit 1996 manisch-depressiv. Nahm jahrelang das AD Gladem und als Proyphlaxe (damit man nicht so arg abstürzt)
Carpamazepine. Im Juli 2002 hab ich von den Carpamazepine vormittags anstelle einer abends 6 -7 genommen (wollte damit erzwingen, da ich wieder manisch werde) - dazu noch AD und Lexotail.
Weil es mir daraufhin so k o m i s c h wurde, ging ich ins Treppenhaus (lebe allein mit meinem Kater). Dann ging alles recht schnell, ich stolperte eine Treppe runter und kippte vor einer Nachbarstür um. Zu mir gekommen bin ich irgendwann auf der Intensivstation der psychiatrischen Abteilung im Nürnberger Krankenhaus. Es war eine Tablettenvergiftung. Die Carp. nehme ich seitdem jedoch nicht mehr.
Jetzt hab ich das AD Citalopran 40 mg und Insidon (ist ein nicht süchtig machendes Beruhigungsmittel und zusätzlich soll es bei Depressionen wirken. Daneben nehm ich jedoch weiterhin Lexotanil - zwar nur ein Minimum, weil ich bei einem 1/4-jährlichen Entzug in der Klinik nicht davon los kam. Ich nehme das mittel seit meinem 8. Schwangschaftsmonat 1967.
Nun komm ich zum Eigentlichen: Angstattaken wie in den letzten Wochen hatte ich vorher nie.
Dazu muß ich jedoch noch sagen, daß ich, seitdem ich manisch-depressiv bin, ich pro Jahr ca. 6 - 8 Monaten unfähig bin, die Wohnung zu verlassen und liege meistens "dahinvegetierend" im Bett. In eine Pschyo-klinik gehe ich nicht mehr, war oft drin und wurde auch nicht gesund.
Was jetzt halt sehr schlimm ist: Ich muß dringend die rechte Brust untersuchen lassen, da ich seit Wochen dort einen Knoten fühle. Da ich seit 22 Jahre Silikonkissen habe, ist eine Untersuchung schwierig. Ich habe jetzt mich für die Uni-Frauenklinik in Erlangen entschieden. Da wird Mammographie, Ultraschall und Kernspint gleich alles zusammen gemacht.
Um endlich auf den Punkt zu kommen:
Seitdem ich ca. 6 Termine beim Gynäkologen hab platzen lassen,
habe ich jeden Morgen, wenn ich aufwache,massive Angstgefühle in mir, die mich so lähmen, daß ich lange Zeit gar nicht aus dem Bett kann. Ich nehm dann die mir verordneten Medis, aber, wenn ich z.B. einen Termin beim Arzt habe, helfen die auch nicht mehr. Ich steigere mich immer mehr in die Angst und sag letztendlich den Termin wieder ab. Am Mittwoch, 2.7., holt mich nun meine Therapeutin dem Auto ab und fährt mit gleich früh um 7.30 nach Erlangen. Zurück fahr ich mit dem Taxi.
Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, was ich in meinem Leben wohl "verbrochen" habe, daß mich Gott so leiden läßt.... Seit Dez. 2002 - da war ich in der ehemaligen Heilungsliste von Yahoo - hab ich zum Glauben zurückgefunden und konnte spüren, ob Jesus mir zuhört und mir Kraft gibt für den kommenden Tag. Außerdem war ich da auch wieder manisch. Also es ging mir super. Ende Januar kam dann der totale Absturz in die Depression - und wenns mir so mies geht, kann ich nicht inniglich beten - hab kein Vertrauen mehr.
Jetzt denke ich immer öfter, warum ich überhaupt lebe, es ist doch alles sinnlos geworden. Bekannte hab ich durch meine Depression alle "vergrault" - es kommen also nur noch meine 35-jährige Tocher und deren 3-jährige Tochter sowie meine Hausarzt und die Therapeutin mich besuchen. Ich bin 57 Jahre und wie gesagt, seit 1996 erwerbsunfähig. Wenn ich manisch bin, kann ich soviel unternehmen und fühle mich wie im 7. Himmel - kennen sicher viele von Euch - aber der Absturz in die "Hölle" ist irgendwie schon vorprogrammiert. Wer mich von Euch versteht, möchte mir bitte antworten. Ich bin für jeden Rat dankbar.
Ich wollte bei www.aphs.ch einen Beitrag schreiben(ist eine Webadresse für Angsthasen)
konnte jedoch keinen Benutzernamen und Paßwort
einfügen, bekam als Antwort, daß alle Beiträge
von "ihren" Mitgliedern sind - versteh ich nicht und hab zurückgeschrieben.
Herzliche Grüße
Eva
Ich bin seit dem 13. Lebensjahr depressiv. Endogen/neurotisch und jetzt manisch-depressiv.
Geboren 1946
Seit 1996 bin ich erwerbslos aufgrund der chronischen Erkrankungen Asthma, Depressionen, Angstzustände,
Alk- und Tablettenabhängigkeit
