Zum Thema Rauchen einfach einmal mein heutiger Brief an die Uni-Klinik Bonn:
Fachambulanz für Raucherentwöhnung
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Sigmund-Freud-Straße 25
53105 Bonn
22. März 2003
Sehr geehrte, liebe Frau ......
zumindest möchte ich Ihnen, immer noch in der Einsicht der dringenden Notwendigkeit einer Reduzierung meines Zigarettenkonsums und dem entschiedenen Willen dazu, eine kleine Rückmeldung über den derzeitigen Stand der Dinge geben:
Der Ansatz über jede einzelne Zigarette eine Strichliste zu führen und gleichzeitig die Situationen, in denen ich zu starkem Zigarettenkonsum neige, zu erfassen, war für mich zu hoch.
In Abstimmung mit meinem behandelnden Arzt habe ich vor kurzem das Fluanxol abgesetzt, was wirklich eine sehr umfassende Selbstbeobachtung notwendig macht.
Dem Himmel sei Dank, daß ich im Internet unter www.manic-depressiv.de ein Forum entdeckt habe, das ich zur Selbsthilfe und Eigentherapie nutze. Ihr Einverständnis voraussetzend, werde ich diesen Brief auch dort veröffentlichen.
Ein lieber Bekannter aus München, den ich vor etwa 5 Jahren in einem Chat kennengelernt habe und mit dem ich seither täglich telefoniere ? von den wenigen Unterbrechungen durch Klinikaufenthalt abgesehen ? ermutigt mich immer wieder, mit dem Aufschreiben fortzufahren, auch wenn einmal Lücken bei der Erfassung entstanden sind. Seine Idee war es auch, dies erst einmal unter Berücksichtigung der Gesamtsituation schachtelweise beizubehalten durch ein kleines Merkmal neben den Uhrzeiten in meinem Terminplaner.
Mir ist selbst bewußt, wie widerlich eine solch zügellose und unbeherrschte Raucherei ist. Aber - Gott sei Dank ? sind hinreichende Phasen da, in denen ich gedanklich und emotional meinen letzten Zug an einer Zigarette durchspiele. Ich würde sehr gerne im Dialog mit Ihnen bleiben und bleibe dran!
Mit freundlichen Grüßen
Ute.....