Hallo liebe Leute,
jetzt habe ich mit so vielen Büchern und Thesen beschäftigt und darüber nachgedacht.
Bei Thorwald Detleffsen/Rüdiger Dahlke (Krankheit als Weg) heisst es, jede Krankheit sei ein Symptom. Das Symptom bedeutet, vor allem bei psychischen Erkrankungen, dass eine nicht gelebte Schattenseite ans Tageslicht kommt.
Für mich habe ich herausgefunden, dass ich viel zu lieb bin. Ich habe trotz gutem Selbstbewusstseins Probleme, Widerworte zu geben, Kritik zu üben.
Das wiederum kommt daher, dass ich so viel Liebe in mir trage. Ich liebe alles (naja, fast) und jeden (naja, fast).
Eine gute Freundin sagte gestern zu mir: "Ich gehe davon aus, dass du mir sagst, was nicht passt. Zu einer guten Freundschaft gehört das dazu!"
Was habe ich mich bisher darin gesonnt, wenn wieder mal einer gesagt hat: "Du bist ja lieb." Oder: "Martina ist ja wirklich schwer in Ordnung." undsoweiterblabla.
Also, habe ich nicht ohne Anstrengung beschlossen, ich gebe mir jetzt Mühe, nicht mehr so viel zu schlucken. Auch ruhig mal die Gefahr eingehen, nicht mehr gemocht zu werden, wenn ich was sage.
Denn offensichtlich ist es, dass wir in einer bipolaren (!) Welt leben. Nichts Gutes ist nur gut. Nichts Schlechtes ist nur schlecht. Männlich und weiblich (Gähn), oben und unten, Nord- und Südpol und: Liebe und Hass. Das eine geht nicht ohne das andere.
Also, verdammt nochmal, lieb sein alleine genügt nicht.
Was sagst du nun dazu?
Liebe Grüsse
Martina