Hallo Ihr Lieben,

erstmal muß ich ein FETTES Lob aussprechen!
Dies hier ist das erste Forum, wo ich wirklich das Gefühl habe die Leute verstehen wovon Sie reden :-)

Vielleicht vorab zur Erklärung:
Mein Freund ist seit ca. 8 Jahren MD und wir sind seit fast 5 Monaten zusammen.
Kennen- und lieben gelernt haben wir uns in einer Depression, die bis heute andauert.
Mein Freund nimmt momentan KEINE Medikamente und ist auch nicht in psychologischer Behandlung.
Unseren Alltag meistern wir für MD Verhältnisse extrem gut.
Aussenstehende würden niemals denken oder erkennen, das Nick krank ist.
Er arbeitet regelmäßig und macht auch sonst nicht den Anschein als hätte er eine Depression :-)
Gott sei Dank! Frühere Phasen bedeuteten meistens monatelange Dunkelheit in einem Zimmer, ohne jeglichen Kontakt zur Aussenwelt (vom einkaufen mal abgesehen).

Nick hat nach diversen negativen Erfahrungen mit Medikamenten und Psychologen und damit verbundenen Enttäuschungen der Schulmedizin den Laufpass gegeben und "kämpft" allein gegen die Krankheit.
Das gelingt ihm im großen und ganzen wirklich sehr gut.
Das einzige Problem ist der unruhige Schlaf.
Um das mal platt zu beschreiben, den ganzen Tag über hält Nick die Krankheit aus seinem Tagesablauf fern, er verbannt sie einfach aus seinem Kopf und erledigt alles wie ein gesunder Mitmensch :-, natürlich kommt jetzt das
-Aber-.
Er schläft zwar, auch fest und lange, ich beobachte aber sehr deutlich, das im Schlaf etwas passiert.
Er wälzt sich über Stunden von einer Seite auf die andere, spricht, stöhnt, schwitzt usw..
Es sieht so aus, als würde dann die Krankheit zuschlagen.
Morgens ist er anstatt ausgeruht und fit eigentlich fertiger als abends vor dem schlafen gehen.
Nun stellt sich die Frage was tun?
Wieder Medis nehmen und gefangen sein?
NEIN! Das will er auf keinen Fall.
Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Rat für uns? <hoff>
denn ich will Nick unter keinen Umständen an die Krankheit verlieren.

Er ist ein so wahnsinnig intelligenter und toller Mensch, kann super mit anderen Menschen umgehen, hilft allen wo er kann und vor allem, er macht mich unbeschreiblich glücklich :-)
Egal was kommt, er wird immer ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben und in meinem Herzen bleiben!
Die Krankheit kann sich anstrengen wie se will - MEINEN Nick kriegt se nich!!!
Sorry, aber manchmal macht mich das einfach sehr wütend, weil sich bisher nie wirklich jemand dafür interessiert hat, ihm wirklich zu helfen.
Medikamente und Beschäftigungstherapie, aber keine Spur von Ursachenforschung oder dergleichen.
Bisher hat sich keiner der Psychologen für Nicks Vorgeschichte interessiert.
Symptome behandeln und feddich is die Laube.
Nun ja, teilweise habe ich schon Verständnis, denn es ist schließlich nicht einfach jedem Patienten gerecht zu werden, besonders nicht in der heutigen Zeit, wo alles gekürzt und gestrichen wird.

Gut, ich glaube ich hab mich ein wenig beruhigt.
Es tut gut darüber zu schreiben und hoffentlich irgendwann Antworten zu lesen :-)

Viele Grüße und Kopf hoch!!!

Kerstine :-)