Liebe Community
Liebe Admins.
Danke für die Aufnahme im Forum.
Ich wende mich an Euch, da ich gerade überhaupt nicht weiter weiß.
Ich hatte in den letzten 7 Monaten eine Partnerschaft mit einem Mann, der bereits 3x Stationär in einer psyxhiatrischen Einrichtung war. Diagnose Bipolar.
Wir hatten eine schöne Beziehung, ja, bis der erste Schub bei ihm kam. Nach ca 2 Monaten. Er hielt 4 Monate an. Er war depressiv und ich half ihm, wo ich konnte. Ich habe Erfahrungen mit Depressionen und er war sehr dankbar, mich an seiner Seite zu haben. Die Partnerschaft war auf Zukunft ausgerichtet, Familien lernten sich kennen und mochten sich. Kurzum/ es war wirklich schön.
Da ich das Gefühl der Gefühllosigkeit kenne während einer Depression, wusste ich was in ihm vorging. Er sagte, er würde mich lieben und sich auf den Tag freuen, wieder ausgelassen und glücklich mit mir neu durchzustarten.
Bis dahin kümmerte ich mich viel um ihn. Er ließ sich verkommen , auch äußerlich und trank Zuviel.
Durch unsre Partnerschaft lernte er, besser mit sich umzugehen wie er sagte. Wir kochten gemeinsam, gingen spazieren, machten sport. Da er seine Medikamente nicht gut vertrug, besorgte ich ihm über Beziehungen einen Termin bei einer Psychiaterin, die ihn neu einstellte. Kurzum- neben meinem Leben mit Job und Pflegebedürftiger Mutter, war ich immer da. Denn ich liebte ihn von Herzen und würde ihn auch nicht verlassen wenn er eine schwerwiegende "nur" körperliche Erkrankung hätte.
Zumal ich vor Jahren auch wegen burnout behandelt wurde.
Weihnachten war alles wunderbar, doch dann kam der Eklat. Ich bemerkte seit einigen Tagen eine Veränderung seines Wesens. Reden wie ein Wasserfall, kaum Schlaf, Gereiztheit, Nervosität, Unruhe .... das stürzen in Projekte , den Job betreffend.
Es gab zwischen den Jahren dann einen großen Streit zwischen uns im Auto. Und der eskalierte, so dass er aussteigen wollte. Ich konnte aber nicht direkt am standstreifen halten , und gleichzeitig kam bei ihm an, dass ich mein Auto nicht unter Kontrolle hätte und er hatte die Szene von "Vanilla sky" im Kopf.
Ich war erschüttert.
Er sprach von Kontrollverlust und davon, dass ich einen Dämon in mir hätte.
Ja ich habe Verlustängste. Aber ich sperre meinen Partner sicher nicht im Auto ein und rase mit ihm in den Tod.
Ich komme kaum darüber weg dass er mir das unterstellt. Er hat seiner Therapeutin davon berichtet und diese riet ihm, sich von mir zu trennen ( ich hab die Mail gelesen), und ggfs die Polizei zu informieren falls ich mit suizid drohen würde ( hab ich nie! getan, das ist von ihm völlig aus der Luft gegriffen )
Er trennte sich nun von mir per WhatsApp, weil er Angst hätte, es würde dann wieder eskalieren und ich hätte bei ihm ohnehin ein Trauma aufgerissen, das ihn an den Tod seines Vaters erinnern würde. Somit könnte er nun nicht mehr mit mir zusammensein.
Er ist seit 2 Wochen im Antrieb wieder gesteigert, und er sagt, das Gefühl von Verliebtheit wäre aber nicht wieder gekommen, ergo wäre es so besser. Er stürzt sich gerade in seine Arbeit, schläft nicht und trinkt wieder.
Ich bin noch immer im Schock, es sind auch noch viele Sachen bei ihm in der Wohnung und umgekehrt. Wir haben noch nichts final geklärt. Seinem Umfeld gegenüber kommuniziert er es als "Pause" .
Ich bin völlig durcheinander.
Danke dass ihr euch die Zeit zum lesen genommen habt.
Liebe Grüße, Emily