Hallo zusammen
Gestern war ich in meiner alten heimat, habe noch zwei alte bekannte angetroffen. Und da kam das unerwartete: ich bin sonst zufrieden mit meinem leben. Als ich dann die beiden, die ein verheiratetes paar mit kindern sind, begrüsste und ein wenig mit ihnen sprach, überfiel mich die eifersucht. Ein mir nicht sehr bekanntes gefühl.
Ich war eifersüchtig auf dieses nach aussen perfekte leben: gute jobs nach gutem studium, ein eigenes haus, geld, zwei süsse kinder. Und dass sie immer noch ein traumpaar sind.
Ich war eifersüchtig auf die scheinbare gesundheitliche unversehrtheit, obwohl ich niemandem eine bipolare störung auf den hals wünsche.
Ich fühlte mich psychisch und vom lebenslauf her benachteiligt, als absturz und minderwertig.
Das waren starke gefühle, ich hatte am abend noch zu knabbern daran, vorallem, dass ich mich selbst runtersetzte. Ich muss meinen wert mehr sehen und mich wohler fühlen, mit dem was ich habe. Wenn ich in meiner umgebung, wo ich jetzt bin, meinen alltag bestreite habe ich schon selbstachtung.
Es ist in der alten heimat schon mehrmals der vergleich aufgetreten mit alten schulkollegen, die dann einen, von aussen betrachtet, geradlinigen weg hingelegt haben und ich dann meine jugend sehe, die von guter gesundheit geprägt war und ich dann mich selbst frage: wie wäre das weitergelaufen ohne dass eine bipolare störung ins leben hüpft.
Es ist dann manchmal traurig, wenn ich an meine jugendjahre denke, wie es mir psychisch gut ging und noch nicht erahnen konnte, wie schlimm es nacher zeitweise wird.
Als ich wieder in meinem jetzigen zuhause angekommen war gestern, war ich froh, dass ich meine emotionalen eindrücke hinter mir hatte aus der alten heimat.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten