Guten Morgen an alle die das lesen,
Ich würde gerne mein Gefühlschaos hier mit euch teilen und gerne eure Meinung hören, ob ich das psychiatrisch abklären lassen soll.
Angefangen hat das im November als ich durch viel Stress, wenig Schlaf, viele Sorgen in eine schwere Depression gerutscht bin. Vorher war ich psychisch immer gut stabil und hatte sonst wirklich keine großen Probleme, außer manchmal paar Ängste, nicht weiter schlimm.
Die schwere Depression war aber merkwürdig. Sie wurde zwar als solche diagnostiziert, aber wirklich wohl fühle ich mich mit der Diagnose nicht und ich schildere euch mal warum.
Ich hatte ganz ausgeprägte Symptome einer Depression die sich gefühlt im Stundenwechsel oder während des Tages in eine "normale Stimmung, eher hatte ich die Gedanken "Jetzt ist wieder alles gut", "Jetzt werde ich wieder gesund", "Ich bin gar nicht krank" und ZACK von jetzt auf gleich war ich wieder wie gelähmt, musste mich hinlegen und war wie versteinert und hatte ein unglaublich unangenehmes Brustgefühl, was mich fast erdrückt hat.
Es warren auch Phasen dabei, wo ich Gedankenrasen dabei hatte, aber nie wirklich in eine Manie gefallen bin wie man sie kennt.
Diese Wechsel haben sich angefühlt als hätte jemand den Schalter nach Lust und Laune umgelegt. Hinzu kamen teilweise Zwangsgedanken, dass ich Angst hatte meiner Partnerin was anzutun.
Ich hatte nicht immer unbedingt das typische Morgentief, sondern es gab auch Tage wo ich morgens ganz normal aufgestanden bin und keine Stunde später ZACK "Das Leben macht keinen Sinn mehr".
Dieser Zustand hat ungefähr 4 Wochen angehalten und war von heut auf morgen weg - kompletter Normalzustand 3 Wochen lang.
Dann wurde ich wieder leicht depressiv und das hat sich immer wieder weiter gesteigert.
Jetzt seit einigen Tagen habe ich wieder ein Mischwechsel von depressiven Gefühle zu einem normalen Gefühl. Eine wirklich Hypomanie konnte meine Therapeutin anhand einer sehr ausführlichen Diagnostik für Affektive Störungen nicht festellen.
Ich konnte es auch schwer einschätzen, da ich mich in diesen Wechsel wenn es mir gut geht einfach wohl fühle. Ich hab aber langsam das Gefühl, dass es sich nicht unbedingt um eine "normale Depression" handelt, sondern vielleicht um was anderes.
Natürlich sind Ferndiagnosen und Vermutungen Fehl am Platz. Der Beitrag soll für mich einfach Klarheit bringen, ob ihr diese Wechsel die ich beschreibe ungefähr nachvollziehen könnt und ob ich das nicht mal psychiatrisch abklären soll.
Ich habe eine große Angst vor einer bipolaren Störung, zumal die Depression relativ schnell in Kombi mit normalen Phasen zurückgekommen ist.
Ich bedanke mich vielmals im Voraus und hoffe auf einen erfoglreichen Austausch.
Ganz liebe Grüße