Liebe Alle,
ich bin neu in diesem Forum und habe zu meiner Frage über die Suchfunktion keine passenden Beiträge gefunden. Falls ich falsch liege, dürft ihr mich gerne darauf hinweisen. Ich habe mich für meinen Mann, bzw meine Schwiegermutter hier angemeldet. Wir sind ratlos und hoffen, dass ihr vielleicht einen guten Tipp für uns habt.
Ich versuche die Situation zu umreißen:
Meine Schwiegermutter, jetzt 63 Jahre alt, ist seit ihrer Jugend bipolar erkrankt. Laut der Ärzte hat sie einen klassischen Krankheitsverlauf (als junge Frau eher depressiv, mit dem Alter mehr Manien). Sie nimmt seit Jahren unzählige Medikamente, die Ehe ist zerstört, sie ist geschieden, lebt alleine, ihre beiden Söhne versuchen sich so gut es geht, um sie zu kümmern, leben aber beide weit weg. Solange sie eine feste Ärztin hatte, die sie jahrzehnte lang betreute und der Ehemann im Hintergrund unterstützt hat, war alles weitestgehend im Rahmen (trotzdem Manien, Depressionen, Selbstmordversuche, Auszug aus dem Haus, Verlassen der Familie, zurückkommen, viel Geld ausgeben, viele Klinikaufenthalte). Seit diese Ärztin in Ruhestand gegangen ist, geht es ihr leider fast nur noch schlecht. Die vergangenen 3 Jahre war sie sehr viel in der Klinik. Sie hat starke, hohe Manien, starkes Überewicht, Diabetes Typ 2 wurde diagnostiziert und sie kommt damit überhaupt nicht klar. Seit Mai letzten Jahres ist sie fast durchgängig in der Klinik. Erst hohe Manie, jetzt Depression, jetzt schlechte Blutdruckwerte, Herzschmerzen... es verbessert sich gar nichts, im Gegenteil, es wird eher immer schlimmer. Im Sommer letzten Jahres hatte sie aufgrund der vielen Medikamente eine Lithiumvergiftung. Also die Situation ist sehr traurig.
Sie wünscht sich einen Partner, Mitbewohner, will verständlicherweise nicht alleine sein, kommt in ihrem Alltag meist nicht wirklich klar.
Wir fragen uns nach all den Jahren nun, ob die Schulmedizin in ihrem Falle nicht einfach irgendwie "versagt". Klar gab es gute Jahre, aber die sind seit einer Weile vorbei. Diverse Ärzte konnten die letzten Jahre nicht helfen. Die Klinikaufenthalte werden immer länger und zeigen keine Verbesserung. Sie ist traurig und hat gar keine Freude mehr, dabei ist sie grundsätzlich eine so lebensfrohe Frau. Hat jemand von euch Erfahrung mit alternativen Behandlungen? Sei es fernöstliche Medizin oder sogar etwas ganz anderes (Ashram?...)?
Wir wissen uns keinen Rat mehr.
Ist jemand auf dem neusten Stand über gute, aktuelle, fortschrittliche Behandlungsmethoden?
Für die Wohnsituation haben wir uns überlegt, mit ihr gemeinsam zu schauen, ob ein betreutes Wohnen nicht etwas wäre. Dort hätte sie ihre eigene Wohnung, wäre aber nicht alleine und es gäbe Betreuung, wenn sie nötig wäre.
Ich hoffe niemand fühlt sich von meinem Beitrag irgendwie auf den Schlips getreten, ich versuche einfach zu helfen.
Vielen Dank