Tropische Insel: Deutsche ist bipolar. Wie helfen?

27. 05. 2019 23:49
Hallo,

vielen Dank fuers Lesen und dafuer dass es dieses Forum ueberhaupt gibt. Eine Dame aus BRD die seit vielen Jahren auf einer Insel lebt und arbeitet, hat soeben eine starke, manische Phase. Ich moechte geographisch nichts genaues sagen. So stark, dass sie uns die Freundschaft entzogen hat (wir wollen sie nur bremsen, wir sind verrueckt, etc). Ehrlich gesagt haben wir auch nicht die Kraft eine derartige Freundschaft zu pflegen und betrachten diese leider auch als beendet. Wir sind nicht (mehr) beleidigt, aber die Diffamierung die sie dazu noch beruflich betreibt macht es uns unmoeglich. Unsere grosse Bewunderung geht an jene die die Nerven, Geduld und Liebe in derartigen Situationen aufbringen koennen.

Die Dame ist nicht mehr die juengste, eine schwere Depression wurde auf jedem Fall diagnostiziert und behandelt (vom Hausarzt, Medikament unbekannt). Erst jetzt erkennen wir die durchaus manischen Attacken. Dies erklaert auch vielleicht wie es vor Jahren naivst zum finanziellen Totalschaden kam. Egal. Wir haben ueber Umwegen die Hausaerztin informiert, dass aber nicht nur eine Depression da ist. Wir sind keine Aerzte oder Therapeuten, aber es ist manisch. Ob es jetzt eine MD, eine Form von BP ist, oder sonst eine Stoerung koennen wir natuerlich nicht mit Sicherheit sagen.

Fakt ist, in ihrere Depression war sie irre abgemagert, schwach, teilweise panisch, suizidgefaehrdet soweit wir das beurteilen koennen. In der manischen Phase sehr aggressiv gegenueber jenen die sie bremsen wollen, sie setzt sich gefahren aus (nachts weit rausschwimmen, Streit bzw. bloede Anmache mit Unbekannten).

Sie hat eine Arbeit, kommt gut relativ gut ueber die Runden, ist aber finanziell am Boden da alle Ersparnisse pfutsch sind. Freunde hat sie von uns aus gesehen kaum mehr. Mitleid in der Depression haben viele. In der Manie glauben wohl einige sie ist nur beruflich uebermotiviert und gehen auf Distanz. Sie hat hier keine Familie, nur einen sehr engen Mitarbeiter der wohl mehr mit sich selbst beschaeftigt ist und sich nicht wirklich kuemmert (wobei stimmt nicht, er bringt ihr zu Essen in der tiefsten Depression).

Die medizinische Versorgung ist hier schlecht. Es gibt anscheinend eine Psychiatrie. Aber nur die Vorstellung reicht mir ihr nicht zu wuenschen dort hin zu muessen. Vielleicht taeusche ich mich.

Sie hat nur einen einzigen Verwandten in Facebook angegeben, der ist in BRD. Wir kennen ihn nicht. Keine Ahnung wie eng die Bindung ist.

Was sagt ihr. Sollen wir womoeglich anonym den Verwandten kontaktieren? Sollen wir ihre Aerztin informieren (zum Glueck bekannt), ihr sagen dass diese Person existiert, und ihr die Verantwortung ueberlassen?

Unser Vertrauen haelt sich sehr, sehr in Grenzen gegenueber ihre Aerztin, aber leider gegenueber jede med. Einrichtung hier (leider zu Recht).

Realistisch betrachtet, was kann der schon aus Deutschland machen. Sie wird sicher nicht retour wollen. Er wird sicher nicht lange bleiben koennen. Ich befuerchte einfach das Schlimmste, und nicht ausreichend zu tun. Wir haben grosse Angst, dass bei dem Absturz in die naechste Depression, etwas passieren koennte.

Sollen wir unserer ehem. Freundin eine Email schicken, sobald wir erfahren dass sie wieder am Boden ist? Sie auffordern nach BRD zurueckzukehren, sich professionelle Hilfe zu holen? Jetzt wuerde sie uns auslachen. Wir haben auch Angst, dass es sie dann nur noch weiter runterdrueckt waehrend der depr. Phase.

Vielen Dank!



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.05.19 00:00.
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Tropische Insel: Deutsche ist bipolar. Wie helfen?

tortellini 1244 27. 05. 2019 23:49

Re: Tropische Insel: Deutsche ist bipolar. Wie helfen?

kinswoman 412 28. 05. 2019 16:05

Re: Tropische Insel: Deutsche ist bipolar. Wie helfen?

tortellini 587 28. 05. 2019 22:02



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