Hallo,
ich bin neu hier, habe bisher immer nur Antworten gelesen und mich aus diesem Grund hier angemeldet, da es hier anscheind hilfreichere Antworten geben kann als bei Mr.Google.
Mein Name ist Yvonne, bin 34 Jahre alt, verheiratet und habe einen 4,5 jährigen Sohn.
Ich habe seit meiner Jugend hypomanische und Depressive Phasen, wobei ich aber erst vor einiger Zeit die gesicherte Diagnose bipolar 2 bekommen habe.
Vorher war ich als Emotional instabile Persönlichkeit eingestuft.
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Ich habe seit November eine ausgeprägte Depression, die sich aber inzwischen verbessert, davor hatte ich augenscheinlich eine lange hypomanische Episode, die sich bei mir durch exzessiven Sport, Kauflust, Energie und leicht reizbaren Verhalten geäußert hat.
Ich nehme seitdem 225 mg Venlafaxin morgens, 25 mg Quetiapin mittags und 50 mg abends zum Schlafen, aufgrund meiner Ängste noch 1 mg Tavor nach Bedarf.
Ich führe eine Art Stimmungstagebuch, damit ich meine Fortschritte erkennen kann.
Ich hatte in der letzten Zeit kurze Anflüge der Hypomanie, die zwischen 1 Std und 6 Std ( wo es mir bewusst war!)andauern. Dazwischen habe ich Phasen wo ich mittlerweile relativ ruhig bin und ( bis auf die Freudlosigkeit und fehlenden Emotionen) mich sogar normal unterhalten kann. Dann Phasen wo ich wieder starke depressive Symptome habe und eben die, wo ich schon fast zu hoch bin. Meine Frage ist jetzt, ob das schon als Switch in einen Mischzustand gilt? Ich weiß, dass ich mit meinem Psychodoc reden muss wegen der Dosis, da ich mir aber der Hochstimmung bewusst bin, wenn sie da ist, möchte ich an der Dosierung nichts ändern.
Meine hypomanischen Züge sind einmal nach einer Sporteinheit am Ruder aufgetreten, wo ich plötzlich mit voller Freude meine Katze geduscht habe, dann einige Tage an denen ich sehr getrieben und agressiv war und vor 2 Tagen habe ich nachts angefangen die Wohnung zu putzen, Sonnenblumenkerne zu selektieren, Alkohol getrunken( 3 Klopfer)und Party im Badezimmer zu machen ( ich konnte leider nicht raus aus der Wohnung, weil ich mit meinem Kind allein war). Ich habe mich extrem geschminkt und Selfies gemacht, die teilweise sogar verschickt habe. Geschlafen hab ich erst, nachdem ich um 4 Uhr morgens das Quetiapin genommen habe. Seit gestern abend geht es mir wieder schlecht. Heulkrampf( was endlich wieder geht!!!), extrem müde und intetessenlos ( typische depressive Symptome). Und eben wegen diesen Schwingungen stelle ich die Frage halt.
Ich möchte jetzt nicht unbedingt manisch werden, bisl hypoman ist ok.
Ich habe den Eindruck, dass Ihr euch hier gut auskennt und wisst, ob ich jetzt einen bipolaren Mischzustand habe oder was auch immer.
Ich danke Euch für Eure Antworten.
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bipolar 2 diagnostiziert
Mittelgradige Depression mit selbstverletzendem Verhalten
Generalisierte Angststörung
Medikation:
225 mg Venlafaxin *momentaner, mittlerweile nur noch leicht ausgeprägt, Mischzustand*
100 mg Quetiapin retard
Bei Bedarf Tavor
2009-2014. Seroquel prolong 200mg
Mai 2014 bis November 18 keine Medikation
Immer leicht drüber.