Hallo,
ich bin heute per Zufall auf dieser Internetseite gelandet.Das Verhalten eines mir sehr gut bekannten Menschen kommt mir seltsam vor. Ich weiss, das er vor vielen Jahren eine manisch-depressive Phase durchlaufen hatte. Seit über 10 Jahren nimmt der deshalb als Prophylaxe ein Carbamazepinpräparat.
Hier möchte ich kurz schildern, wie der Alltag abläuft.
Mir fällt es schwer mit seiner (emotionalen) Distanz zu mir zu leben. Diese Egozentrik und Rechthaberei tun mir so weh. Diese Antriebslosigkeit, keine Freude für die schönen Dinge des Lebens. Die endlosen Versuche ihn zu etwas zu bewegen. Gelangweit, sehr sehr müde, die Antwort zu bekommen: Ich möchte jetzt schlafen, stör mich nicht. Respektier das!
Die alltäglichen Dinge des Lebens, die er nicht in Angriff nimmt. Frage ich ihn, sagt er : Das hat Zeit, Du bist zu ungeduldig etc....erledigt wird es kaum. Ich übernehme wieder aus Pflichtbewusstsein seine Aufgaben. Trage ihn sogar alles hinterher. Kein Dank. Kein Geben. Keiner, der mir mal aus Herzen mal etwas Gutes tut. Abblocken, Gesprächsverweigerung, weil er es harmonisch möchte.
Gefühlsmässig macht er mit noch kaputt.
Wer kennt das auch?
Ziemlich lange habe ich überhaupt nicht gemerkt, dass es mit seiner Krankheit zusammenhängt. Er behauptet nämlich starr und fest, er sei gesund. Das Medikament nehme er nur, weil er sich ein bisschen ängstlich fühlt.
Sein Reden und Handeln ist sehr widersprüchlich. Das macht mich sehr wütend, weil ich ihm so viel glaubte. Aber er ist sehr geschickt, passente Antworten wie: Das habe ich vergessen, das mach ich morgen....etc. zu finden.
Ist es auch möglich, dass jemand eine manische bzw. depressive Phase durchläuft (evtl. auch abgeschwächt), auch wenn der eine Prophylaxe nimmt?
Wer hat ähnliches erlebt?
Wer kann mir hier Rat und Auskunft geben?
Schöne Grüsse,
Anna-Lena