Hallo alle Ihr Hilfesuchenden,
zurück von einem Kurzurlaub war ich etwas überrascht von den polemischen u. sehr emotionalen Beiträgen der letzten Wochen, ebenso über den Ausstieg von Wolfgang Baitz.
Sein Engagement ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Keineswegs teile ich alle seiner Ansichten bzw. die Aussagen seines Buches.
Als betroffener Angehöriger habe ich in einer sehr schwierigen Zeit in diesem Forum viel Trost u. manchen nützlichen Tip gefunden, sei es oft auch nur die Erkenntnis gewesen, mit dieser Last nicht allein dazustehen u. zu sehen, daß die Tragik sich in fast allen Fällen so gleicht.
Ich halte es für verfehlt,aus dem Forum eine Plattform für Anhänger alternativer Therapien zu machen u. bedauere etwas, daß zu therapeutischen u. juristischen Fragen Beiträge von Fachleuten fehlen.
Insbesondere scheint mir die Diskussion zur medikamentenfreien Therapie doch gefährlich zu sein. Eine solche ohne fachärztliche Begleitung kann für alle Beteiligten zu einem gefährlichen Spiel werden (was auch in vielen Beiträgen belegt wird !).
Gerade in der manischen Phase dürften die wenigsten in der Lage sein, sich richtig einzuschätzen u. vernünftige Entscheidungen zu fällen. Lithium oder anderes, ja oder nein- das ist eine Entscheidung, die der Arzt in jedem konkreten Fall mit seinem Patienten besprechen u. fällen muß.
Es hat schon etwas von manischem Höhenflug u. Ignoranz, wenn die Betroffenen meinen, das für sich allein lösen zu können.
Am Ende stehen alle vor einem Scherbenhaufen.
Ich halte für wichtig, daß MDs sich eine Krankheitseinsicht erarbeiten, lernen zu ihrer Erkrankung zu stehen u. damit umzugehen. Aber wieviele schaffen das ?
Eine sachliche Diskussion nützt dazu mehr als diese Schlammschlachten.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Weihnachtsfest
Peet