Frage von Angehörigen:
Welche Chance bietet ein Krisenplan und was habe ich als Angehöriger damit zu tun?
In einem persönlichen Krisenplan werden Maßnahmen schriftlich festgehalten, die im Krisenfall zu ergreifen sind. Der Krisenplan sollte in gesunden Zeiten und in ruhiger Atmosphäre vom Betroffenen und einer Vertrauensperson (und in Absprache mit dem behandelnden Arzt/Therapeuten) gemeinsam erstellt werden und ist sehr zu empfehlen.
Mögliche Inhalte: Frühwarnsymptome Depression/Manie, aktuelle Medikation, bereits als wirksam erwiesene Notfallmedikation bzw. andere Maßnahmen zum Gegensteuern, finanzielle Maßnahmen, Notfallrufnummern des behandelnden Arztes / der nächsten psychiatrischen Ambulanz / des sozialpsychiatrischen Dienstes, Rufnummer des zu benachrichtigenden Angehörigen, etc.
Durch einvernehmliches Unterschreiben wird der Krisenplan gültig. Er kann vor allem Sie als Angehörigen dabei unterstützen, zu Beginn einer neuen Krankheitsphase Einfluss auf den Betroffenen zu nehmen, denn er hat sich ja durch seine Unterschrift den verschiedenen Maßnahmen verpflichtet.