Hallo an alle!
Ich hatte ja neulich die Idee für einen weiteren Glockenbaum was Aufklärung über Rechtliches und Soziales betrifft. Inzwischen weiß ich, dass man das hier nicht adäquat leisten kann, das ist zu komplex und die Gesetze ändern sich auch zu oft.
Aber was ich immer noch wichtig finde und hier vermisse, dass sind Adressen, wo ich direkt in meiner Nähe Hilfe bekomme. Wenn ich akut mit einem Problem überfordert bin und die ARGE wieder mal Doppelschichten an meinem Trigger schiebt, dann hilft mir ein Besuch der DGBS-Seite wenig und auch Frau Weissgerber geht nie ans Telefon, wenn ich anrufe.
Allein mit dem richtigen Medi und einem lesbaren Ratgeber ist mir eben nicht immer geholfen, die zahlreichen Sozialgesetzbücher versteh ich nicht und ich finde auch, es ist viel von einem psychisch Kranken verlangt, sich für seine Rechte einzusetzen, wenn er sie noch nichtmal kennt. Aber sich für seine Rechte einzusetzen wird immer wichtiger werden, sonst geht man als einzelner gnadenlos unter und das ist von denen, die an der Macht, am Geld sitzen, so gewollt.
Glaubt nicht, dass die hinter ihren Schreibtischen uns schon nix tun werden, weil sie ja sehen, dass wir depressiv sind... glaubt das nicht! Und glaubt keinem Normalen, der denkt, uns ließe man in Ruhe als psychisch Kranke. Jede Schwäche wird ausgenutzt!
Mich hat die ARGE jetzt zwei Jahre lang nach Strich und Faden verarscht. Trevilor ließ mich vielleicht etwas naiv an die ganze Sache rangehen, jetzt nehm ich keins mehr und scheitere daran, dass die ARGE mit mir macht, was sie will und ich mich nicht wehren kann. Ein Teufelskreis. Depressiv und verwirrt kann ich nicht kämpfen, da bin ich starr vor Angst, da kann ich noch nichtmal einen klaren Gedanken fassen. Das ist die schlechte Nachricht.
Es kann ja nicht sein, dass man immer erst einmal soweit runterkommen muss bis man in einer Klinik endlich einen Teil der Verantwortung abgeben kann und sich endlich mal jemand um den ganzen Rest kümmert, der uns die Bipolarität beschert.
Die gute Nachricht ist: es gibt Hilfe! Es gibt sogar sehr viel Hilfe, man muss nur wissen, wie und wo. Ich hab jetzt endlich eine Sozialtante, im Notfall zu Fuß erreichbar, die kennt sich mit Sozialgesetzen und vielem mehr aus und begleitet mich von nun an zum Amt. Und trotzdem ist es noch schlimm genug.
In Notsituationen stellt sich das Gehirn gerne tot oder blockiert sich selber, dann geht nix mehr und man ist unter Umständen nicht einmal dazu in der Lage, den richtigen Suchbegriff bei google einzugeben.
Daher plädiere ich für eine Linkliste, aufgegliedert nach Bundesländern. Jeder soll in seinem Bundesland Hilfsangebote ausfindig machen und eine kurze Beschreibung dazu, was da geleistet wird. Ich mache das diese Woche für Sachsen und schicke dann den Admins eine Liste. Wie sie das dann in die Seite einbauen, das überlass ich ihnen.
Ich bitte nun um möglichst rege Beteiligung! Jeder von uns kann mal auf solche Hilfen zurückgreifen müssen, da ist es nur gut, wenn man schonmal recherchiert hat!
Gruß
Sumosimi
[Edit: Titel auf Wunsch der Autorin korrigiert. Die Admins]
Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.09 20:22.