Weil der über den versuchten Suizid sehr wahrscheinlich nichts wusste (sonst hätte er die Zwangseinweisung vermutlich veranlasst)
Immerhin hat er ja die Einweisung in die Klinik veranlasst.
Aber das ist eine freiwillige Einweisung - wenn er nicht hingeht, nützt das ganze Nichts. Wie ein Rezept, das nicht zur Apotheke gebracht wird.
Manisch depressive tun sehr oft Alles, um nach Außen den Schein zu wahren, d. h. sie gehen zum Doc, holen ihre Medikamente, sind ganz brav - und wenns drauf ankommt werden die konkreten Schritte doch nicht getan: Arzttermine nicht wahrgenommen, Medis nicht genommen, Einweisungen in die Klinik verfallen lassen.
Auch Ärzte sind nur Menschen mit Fehlern - jemanden, der verlässlich einen Selbstmord versucht hat mit einem Stück Papier wieder nach Hause zu schicken wäre grob fahrlässig.
Das wäre als ob ich Kinder, die auf dem Seitenstreifen der Autobahn Fußball spielen, nur ermahne, doch ja nicht auf die Fahrbahn zu laufen.
Ich will niemanden angreifen, aber ich bin selber aktiv bei der Feuerwehr und sehe oft, wie Menschen trotz offensichtlicher Gefahren, nicht oder nur sehr zögerlich helfen.
Zumindest mal einen Notruf absetzen (sprich 112 wählen) sollte man ruhig auch mal üben. Es ist gar nicht so schwer, auch wenn da viele eine Hemmschwelle überwinden müssen. Damit man sich hinterher nicht Vorwürfe machen muss, nichts getan zu haben.
Hermann
m, 55, war 21 Jahre mit MD verheiratet - 7 Jahre Hölle sind genug - , 2 erwachsene Jungs