Hallo Müde Maus,
Du fragst nach Erfahrungen.
Nachstehend berichte ich von meinen:
Ich bin aufgewachsen in einer Großfamilie mit 2 Alkoholkranken, meiner Großmutter und meinem Vater.
Die Verzweiflung, die aus Deinen Zeilen spricht, kenne ich aus eigener Erfahrung.
Am liebsten hätte ich mit all' meiner Willensstärke und Kraft den Alkoholismus ausgerottet.
Heute weiß ich, dass Alkoholismus eine sehr schwere Erkrankung ist.
Sie ist nicht heilbar, kann durch Abstinenz lediglich zum Stillstand gebracht werden.
Andererseits endet sie im Wahnsinn oder mit dem Tod.
Bei meiner jüngeren Schwester, hat der Alkoholismus zum Tod geführt.
In der weiteren Verwandtschaft meiner Generation sind ebenfalls Tote zu beklagen.
Alle, die mit Alkoholkranken zusammenleben, werden früher oder später in irgendeiner Form durch diese Erkrankung beeinträchtigt. Deshalb spricht man heute von der Familienkrankheit Alkoholismus.
Meine Probleme, die ich durch das Aufwachsen in der dysfunktionalen Familienstruktur unerkannt mit ins Erwachsenenleben übernommen habe, konnte ich in einer Therapie beim Suchttherapeuten bearbeiten.
Bis heute finde ich Unterstützung in einer Al-Anon-Selbsthilfegruppe für Erwachsene Kinder (von Alkholikern).
Solltest Du weitere Fragen haben, beantworte ich diese gerne.
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Dass die Mutter-Kind-Kur abgelehnt wurde, tut mir leid.
Ich wünsche Dir/Euch alles erdenklich Gute!
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
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