Hallo zuma,
Ich verstehe was du sagen willst. Zuspruch fühlt sich gut an, aber er bringt einen
nicht weiter, kein Stück, ich stimme dir absolut zu.
Ich hatte mal ein Gespräch mit einem sehr guten Psychologen, das ich niemals
vergessen werde. Er hatte mir eine Weile einfach zugehört und mich dann auf ein
Denkmuster hingewiesen. Ich konnte das im ersten Moment überhaupt nicht annehmen
und habe deswegen innerlich erst mal den Psychologen abgewertet. Danach habe ich
dann aber in Ruhe drüber nachgedacht und festgestellt - er hatte vollkommen Recht.
Und ab diesem Zeitpunkt konnte es vorwärts gehen, denn das Muster war mir bewusst,
ich konnte anfangen mich selbst zu beobachten und dann konnte ich etwas an diesem
Muster verändern. Dieses Gespräch war lebensverändernd für mich. Aber ich konnte
das nur annehmen, weil er es mir ruhig und respektvoll gesagt hatte.
Also was ich damit sagen will - ich bin fähig zur Selbstreflexion und ich war auch noch nie
jemand, der Konflikten aus dem Weg gegangen ist. Mir war es immer wichtiger mir und
meinen Ansichten treu zu bleiben als mich einer Gruppe anzupassen. Kritik ist in Ordnung.
Aber der Ton macht einfach die Musik und mich erreicht man nicht durch Druck und Unfreundlichkeit. Da sehe ich dann den
Inhalt eines Beitrags gar nicht mehr sondern nur noch die Art und Weise, wie er mir an den
Kopf geknallt wurde. Und da ist dann keine Bereitschaft mehr zum Nachdenken.
Der Ton mag hier durch Phasen etwas heftiger ausfallen, bei Angehörigen ist das aber keine Erklärung.
Menschen sind verschieden, manche haben ein dickeres Fell, andere nicht.
Und die andere Sache ist, dass es mir hier grade gar nicht um persönliches Wachstum geht,
dafür habe ich im Moment gar keine Kapazitäten. Und mein Problem ist ja eigentlich das
Problem meines Angehörigen, für das er eine Lösung finden muss. Meine Aufgabe ist im
Moment einfach nur, den Laden am Laufen zu halten incl. meiner Arbeit. Das ist mehr als genug.
Ich weiß dass du mir auch schon zugestimmt hast, ich kann mich an den Kommentar mit dem Wohnzimmer
erinnern, das fand ich sehr treffend.
Und wenn du noch was für Persönliches Wachstum oder zum Nachdenken brauchst:
Hättest du gegenüber einem Mann auch einen Vergleich zu etwas so Oberflächlichem wie Make Up Tipps gebracht?
Auch wenn du solche Kommentare mit einem Augenzwinkern schreibst, schwingt da eine abwertende
Denkweise gegenüber Frauen für mich mit. Korrigiere mich gerne, wenn ich das falsch aufgefasst habe.
Aber so tiefgründig manche deiner Beiträge sind, so oberflächlich sind manche deiner Kommentare in
Bezug auf Frauen. Woher kommt diese Denkweise? Was ist dein Frauenbild und wer hat es geprägt?
Ich war die letzten Monate schon froh wenn ich es geschafft habe zu duschen, Make up ist so ungefähr
das Letzte womit ich mich beschäftigt hätte. Es gab Tage da habe ich nur von Stunde zu Stunde gelebt
und versucht irgendwie durch den Tag zu kommen.