Mein Thema war und ist mir wichtig und ich hatte oft
überlegt hier einen Vorstellungsbaum zu machen, aber der Ton der
hier immer mal wieder vorherrscht, hat mich dann wieder
davon abgehalten. Besonders Angehörigen gegenüber fand ich
den Ton phasenweise gar nicht in Ordnung und ich bin ja
nicht mal Angehörige, sondern potentielle Angehörige, es gibt keine
Diagnose und es wird sie nie geben.
Dann hatte ich die tolle Idee, hier einfach erst mal mitzuschreiben und
dann nach einer Weile einen Baum zu eröffnen. Vielleicht so wie man das
im richtigen Leben macht. Man fasst erst mal Vertrauen, dann öffnet man sich.
Das waren meine Gedanken und was dabei herausgekommen ist, hast du
mitbekommen.
Ja, die Situation ist sehr schwierig und sehr belastend. Ich kann mit ihm
manchmal ein bisschen darüber reden. Aber Medikamente oder Therapie
oder irgendeine Hilfe von außen kommen für ihn nicht in Frage. Er ist stur
und er will da alleine rauskommen.
Ich hab so gut wie keine Unterstützung.Fremdbetreuung U3 kommt für mich
überhaupt nicht in Frage. Da bin ich stur.
Wir werden es schon schaffen, es bleibt uns gar nichts anderes übrig.
Eine Trennung kommt für mich nicht in Frage, er ist mein Mann und der Vater
unserer Kinder und er hat schon genug Mist erlebt. Da kann ich ihm nicht aus
Selbstschutz auch noch den Boden unter den Füßen wegziehen.
Seine gesamte Familie ist im Ausland. Und das ist etwas, was für ihn nur schwer
auszuhalten ist und was sich nicht durch eine bewusste Entscheidung ergeben hat.