Hm, das wie macht mir weniger Angst. Heutzutage sterben doch die meisten im Krankenhaus zugedröhnt mit irgendwelchen „Drogen“ um schmerzen oder Ähnliches zu betäuben. Ich bin gerne weg und jede Narkose in den letzten Jahren war für mich willkommen. Sie war für mich die Möglichkeit einer Situation zu entfliehen, die ich sowieso nicht ertragen konnte.
Aber ich will nicht sterben. Ewig leben in wiederkehrenden Zyklen in unterschiedlichem Erscheinungsformen fände ich schön. Mal als Stein am Wegesrand, mal als Reh im Wald, mal als Mensch, als der ich etwas erschaffen kann, mal als keine Ahnung - vielleicht Geist… ich träume von einer Welt, in der es keine Kriege und keinen Streit gibt einer friedvollen ewigen Zeit. Ich träume davon einfach vieles noch tun zu können, wofür mir in diesem Leben die Zeit fehlt. Das Leben ist so kurz und es gibt so vieles zu tun. Schön wäre es sagen zu können bitte nocheinmal, oder jetzt bitte 100 Jahre Ruhe/schlafen. Dornröschen oder eine andere Option. Aber einfach so sterben? Kein Bewusstsein mehr zu haben von jetzt auf gleich… nicht mehr fühlen, nicht mehr denken, einfach nur noch nichts… nicht mal hell oder dunkel, nicht träumen oder denken, nicht atmen, nicht wieder aufwachen… einfach nicht mehr sein… und nein. Es sind manchmal gar keine düsteren Gefanken. Es ist einfach mein Leben, dass mir diese Fragen stellt. Wir verlieren Menschen. Manche sagen wir sehen sie wieder. Aber daran kann ich nicht glauben… vielleicht sollte ich. Manche sehen das Leben als irdisches Jammertal und nach dem Tod kommt die Auferstehung, bei manchen entscheidet das hohe Gericht - manche glauben an entrückung… manche glauben man hat im Leben einen Einfluss auf das danach… aber wenn ich all das nicht glauben kann? Dann steht am Ende???? Wofür lebe ich dann? Lebe ich nur um zu leben? Was ist der Sinn. Diese Frage begleitet mich schon sehr lange. Es gab eine Zeit da dachte ich der Sinn ist Kinder zu bekommen, diese wachsen zu sehen und zu begleiten… aber jetzt sehe ich - nein, das macht mich nicht glücklich und es füllt nicht diese Leere -diese Lücke nach dem Sinn. Klar kann ich mich ablenken, klar kann ich das Leben genießen und etwas anderes tun… aber was dann? Wenn ich es nicht schaffe etwas zu schaffen das bleibt… sterbe ich dann? Für die Memschen die mich gehen lassen müssen bleiben die Erinnerungen… dadurch bleibe ich „am Leben“ aber ich, die ich dann gehe… was bleibt mir?