Hallo,
vor vier Tagen hatte ich eine Augen OP (Grauer Star, die zweite. Die machen ja jeweils nur ein Auge.)
Und ich wollte diese OP(s) unbedingt! Ich hatte ja Probleme mit den Augen.
Aber wenn ich gewusst hätte, was da abgeht, hätte ich das nie und nimmer mache lassen.
Versteht mich nicht falsch, die OP war astrein. Direkt danach war ich wieder fit
(naja, den Umständen entsprechend, aber fit.)
Aber davor trixen die dich aus und sagen, du musst weiter rauf, weil du zu tief liegst,
in Wahrheit liegst du (absichtlich) so tief damit du dich hochstemmst - das ist ein Unterschied! -
und sich Narkosemittel und Muskelrelaxans schneller verteilen und wirken
(die Augen nüssen ja ruhiggestellt sein)
Das ist ja Sinn und Zweck dieser Prozedur, die aus reiner Quälerei besteht.
Da musst du dich hochstemmen und du stemmst dich mit aller Kraft hoch, quälst und schindest dich..
Und du kannst ja garnicht mehr, und noch ein Stück und noch einmal und noch einmal.
Du liegst da völlig hilflos, denen völlig ausgeliefert.
Und dann hörst du wie der Narkosearzt lacht und amüsiert sagt,
das ist ja fast schon zu weit... und ich bin ganz konsterniert. Kurz danach war ich weggetreten,
aber das habe ich noch gehört! Das habe ich mir nicht einbildet! Ich weiß, was ich gehört habe...
Und jetzt geht mir das nicht mehr aus dem Kopf. Wieder und wieder denk ich daran
(und noch einmal und noch einmal.)Den ganzen Tag und die halbe Nacht,
vom Aufwachen bis zum Einschlafen, noch einmal und noch einmal und noch einmal...
Das Heulen verkneife ich mit Müh und Not, (schaffe es aber nicht immer.)
damit die Augentropfen nicht wieder rausgeschwemmt werden.
Selbstmitleid? Klar. Übertrieben? Klar. Postoperative Depression wie sie im Lehrbuch steht?
Klar.
Zwei Tage nach der OP hat das angefangen.) Und jetzt stecke ich in dieser Endlosschleife
und muss schleunigst da raus. Aber ich weiß nicht wie...
Viele Grüße
Rita
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"Doch letztlich, Fortuna, werde ich dir trotzen."
Geoffrey Chaucer
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.23 15:36.