Es hat halt seine historischen Gründe, wie es dazu kam und das Scheitern der Prohibition hat auch viel dazu beigetragen. In der Gesellschaft existiert eine Nachfrage nach dem 'Rausch', im Sinne von Alkohol etwa. Wenn man diese unterbindet, dann hilft man nur den Kriminellen wie man damals in den USA in der Ära der Prohibition gesehen hat.
Aber es ist schon so: Hätte es Alkohol nie gegeben und irgendein südamerikanisches Drogenkartell würde heute mit dem Alkohol auf den Markt drängen, man würde Alkohol wohl als Harte Droge einstufen die nicht verschreibungs- und verkehrsfähig wäre.
Die körperlichen Folgen von Alkohol sind übrigens wesentlich schlimmer für die Organe als die von Opioiden, Benzos und so ziemlich allem anderen. Ernsthaft, die physischen Schäden für die Leber, die Nieren usw. sind viel, viel höher.
Natürlich ist es wie immer "Die Dosis macht das Gift", man muss auch bedenken das trotz der zig Millionen an Alkoholabhängigen auch zig hunderte Millionen von Menschen gegenüberstehen, die den Alkohol nicht missbrauchen und nicht Alkoholiker werden.
Übrigens, ich musste neulich doch ein wenig schmunzeln, als ich gelesen habe das Stephen King sich gar nicht mehr erinnern kann wie er einige seiner besten Bücher geschrieben hat. Er war so dermassen voll mit Alkohol, Kokain und Barbituraten im Wechsel, das er sich schlichtweg nicht erinnern kann wie er die Arbeit gemacht hat. Sein Konsum war dann so extrem, das seine Familie eine Intervention machen musste. Seither ist er engagierter Anti-Alkoholiker und ein festes Mitglied bei den Anonymen Alkoholierkern.