Hallo s.,
danke für Deine Rückmeldung.
Was mich bei meiner verstorbenen Schwester bis heute traurig macht, ist:
sie wurde im jungen Erwachsenenalter abhängig von Tavor, verordnet durch den Hausarzt.
Als der Hausarzt ihr das Medikament nicht mehr verschreiben wollte, war sie medikamentenabhängig
ohne es zu wissen. Die Sucht verlagerte sich dann auf den Alkohol und später weiter.
Meine Schwester war eine sehr starke Frau.
Doch die Kraft, diesem Albtraum zu entkommen, hatte sie nicht.
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Bei meiner Nichte hat Corona das gesamte Familiengefüge zusammenbrechen lassen.
Die gesamte Familie war zweimal ernsthaft erkrankt.
Dadurch ist aufgebrochen, dass viele Probleme und deren Folgen ihren Ursprung in unserer Herkunftsfamilie haben.
Sie ist bereit, sich helfen zu lassen und wird für sich und ihre Kinder Mittel und Wege finden, zu genesen.
Dass sie auf mich zählen kann, weiß sie. Von Kind an war/bin ich an ihrer Seite.
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Was mich selbst betrifft, so war die Umsetzung meiner Entscheidung, mir bezüglich der Bipolaren Störung helfen zu lassen, einfach. Ich hatte nichts mehr zu verlieren.
Nach 4 Jahren in der Psychiatrie und der Auflösung meiner Wohnung stand ich vor der Wahl, alle menschenmöglichen Hilfen anzunehmen oder langfristig in einem Heim für geistig und psychisch Behinderte untergebracht zu werden. Da gab es für mich kein Überlegen. Ich hätte einfach alles getan, um der letzteren Variante zu entkommen.
Gott sei Dank hatte ich auf dem schwierigen Weg zurück ins Leben an den wichtigen Stellen die richtigen Helfer.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
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