Ja, solche Leute kennt wohl so ziemlich jeder von uns. Und ich glaube nicht, dass es allein eine Frage des Alters ist. Der Aufklärung heutzutage gerade in Bezug auf Depressionen kann sich im Grunde niemand mehr entziehen. Spätestens wenn sich ein Promi suizidiert hat, geht es durch Presse und Fernsehen. 75 ist vielleicht alt aber kein Alter ist zu alt für ein Grundverständnis und das Annehmen, dass es psychische Erkrankungen gibt.
Und mir scheint es auch nur sehr bedingt mit dem Intellekt zu tun zu haben sondern mit der Fähigkeit, Empathie entwickeln zu können.
Ich muss auch nicht mehr die Welt aufklären wollen, die keine Bereitschaft und kein Interesse hat an Aufklärung.
Ich habe das auch stark bei meiner sehr zweigeteilten Ursprungsfamilie erlebt. Und das war keine Frage des Alters.
Meine Oma mütterlicherseits, Jahrgang 1909, war z.B. empathischer als meine Schwester, Jg. 1964.
Meine Mutter und mein Adoptivvater, beide Jg. 1941, konnten das annehmen, wobei es meinem Vater schwerer fiel, aber es ging (häufige Aussage "ich versteh das alles nicht"). Und ich bin auch der Meinung, dass ich vielleicht heute nicht mehr leben würde, wäre ich im Haushalt meines leiblichen Vaters aufgewachsen. Das waren psychische Erkrankungen tabu und wurden allenfalls in der Genetik auf einen anderen Familienzweig abgeschoben. Aussage von meiner Oma väterlicherseits (meine Schwester wuchs dort auf) "von meiner Familie hast du das nicht". Ich bin der Meinung, da gab es auch reichlich "Verrückte".
Die o. gen. Aussage meines (Adoptiv)Vaters "ich versteh das alles nicht" impliziert zumindest, dass da etwas ist, was es tatsächlich gibt, aber sein Verstehen überschreitet. Gut, denke ich, ich verstehe Chemie und Astrophysik auch nicht ;-)
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.